Der ADAC befürchtet total überfüllte Straßen am Weihnachtswochenende. Experten raten dazu, Freitag und Samstag als Reisetage zu meiden –Entspannung ab Sonntag.
Auf dem Weg in den Winterurlaub ist mit Stau zu rechnen – wie hier am Brenner (Archiv).
Von Michael Maier
Die besinnliche Weihnachtszeit ist für viele gar nicht so besinnlich, und zunächst heißt es für Reisende: Geduld bewahren. Der ADAC rechnet für das Wochenende mit der stärksten Verkehrsbelastung der Weihnachtszeit, besonders am Freitag, 19. Dezember, und Samstag, 20. Dezember 2025.
„Um die größten Staus auf der Fahrt zur Familie oder in den Urlaub zu vermeiden, sollte man nicht am Freitag oder Samstag vor Weihnachten unterwegs sein“, rät Holger Bach, Abteilungsleiter Verkehr und Umwelt beim ADAC Württemberg. An beiden Tagen sei bis 18 Uhr mit hoher Verkehrsbelastung zu rechnen.
Hauptreisezeiten und Stau vor Weihnachten meiden
Die Zahlen aus dem Vorjahr sprechen für sich: Am Freitag vor Weihnachten 2024 verzeichnete der ADAC insgesamt 235 Kilometer Stau auf baden-württembergischen Autobahnen mit einer gesamten Wartezeit von 103 Stunden. Der Samstag war mit 216 Staukilometern und 99 Stunden Wartezeit kaum besser.
Innenstädte und Weihnachtsmärkte besser mit P+R
Nicht nur auf den Fernstraßen, auch rund um die Ballungszentren im Südwesten erwartet der ADAC dichtes Verkehrsaufkommen. Wer noch Geschenke besorgen oder einen Weihnachtsmarkt besuchen möchte, sollte sich auf knappe Parkplätze in den Innenstädten einstellen.
„Wir empfehlen, Park-and-Ride-Angebote zu nutzen und mit dem ÖPNV in die City zu fahren“, so Bach. In Ulm beispielsweise sind die öffentlichen Verkehrsmittel an den letzten Samstagen des Jahres sogar kostenfrei.
Stau-Entspannung an den Feiertagen
Deutlich ruhiger wird es laut ADAC ab Sonntag, 21. Dezember, sowie an Heiligabend selbst, der traditionell zu den stauärmsten Tagen des Jahres gehört. Am 26. und 27. Dezember rechnet der ADAC Württemberg wieder mit einer Zunahme des Verkehrs, wenn viele Menschen sich auf den Heimweg von ihrem Familienbesuch machen oder in den Winterurlaub aufbrechen. „An diesen Tagen sind vor allem die Strecken in die Wintersportgebiete stark belastet“, erklärt Bach.
Staugefahr in Baden-Württemberg
Besonders betroffen sind voraussichtlich folgende Abschnitte:
Baustellen verschärfen die Stau-Situation
Zusätzlich zur hohen Verkehrsbelastung durch den Reiseverkehr sorgen mehrere Baustellen für erhöhte Staugefahr:
Stau in Österreich und der Schweiz
Wer die Feiertage im Ausland verbringen möchte, sollte sich auf Behinderungen einstellen. In Österreich finden auf der Brennerautobahn A13 umfangreiche Bauarbeiten im Bereich der Luegbrücke statt, wodurch dieser Abschnitt bis zum Jahresende nur einspurig befahrbar ist. Auch auf der Tauern- (A10) und Inntal-Autobahn (A12) gibt es Baustellen.
Bei der Rückreise nach Deutschland ist mit Wartezeiten an den Autobahnübergängen Suben (A3 Linz – Passau), Walserberg (A8 Salzburg – München) und Kiefersfelden (A93 Kufstein – Rosenheim) zu rechnen.