Stuttgarter Auktionshaus Nagel

Asiatische Kunstwerke spielen knapp 6 Millionen Euro ein

Das Stuttgarter Auktionshaus Nagel erzielt mit Kunst und Antiquitäten aus Ostasien einen Millionenerfolg und unterstreicht seine Position als europäischer Marktführer.

Asiatische Kunstwerke spielen knapp 6 Millionen Euro ein

Eine vergoldete Bronzefigur aus der Kangxi-Periode und eine emaillierte Deckelvase aus der Yongzheng-Zeit waren die teuersten Objekte unter den ostasiatischen Meisterwerken.

Von Andrea Kachelrieß

Das Auktionshaus Nagel freut sich über den überraschenden Erfolg seiner jüngsten Auktion mit asiatischer Kunst und Antiquitäten. „Die Präsenzauktion am 8. und 9. Dezember 2025 entwickelte sich zu einem der bedeutendsten Kunstereignisse des Jahres“, teilt das Stuttgarter Unternehmen mit. Internationale Interessenten und intensive Bietgefechte sorgten am Ende für einen Umsatz von 5,7 Millionen Euro und übertraf damit klar die erwartete Taxe von rund drei Millionen Euro.

Die beiden teuersten Stücke waren kaiserliche Kunst aus China: eine seltene feuervergoldete Amitayus-Bronze aus der Kangxi-Periode erzielte nach einem minutenlangen Wettstreit 842.000 Euro, doppelt so viel wie erwartet. Internationale Aufmerksamkeit zog auch eine kaiserliche Peking-Email-Vase mit Deckel aus der Yongzheng-Periode auf sich; sie erreichte 661.000 Euro und damit ein Vielfaches der ursprünglichen Schätzung von rund 60.000 Euro.

Ein handschriftlicher Brief von Mao Zedong an den Schriftsteller Guo Moruo aus den 1960er Jahren weckte ebenfalls starkes internationales Interesse und wurde letztlich für 91.000 Euro verkauft. Insgesamt wechselten an den beiden Auktionstagen rund 700 Objekte den Besitzer. Der Erfolg unterstreiche die Position Nagels als führendes europäisches Auktionshaus für asiatische Kunst, heißt es aus dem Stuttgarter Unternehmen. Zuletzt hatte das Auktionshaus mit dem Verkauf von Automobilen, des Bülow-Nachlasses und dem Luxus-Hausrat der Horten-Erbin auf sich aufmerksam gemacht.