Die wiedergewählten Vorstandsmitglieder um Vorsitzenden Bürgermeister Armin Mößner (Fünfter von links) und Geehrte. Foto: Elisabeth Klaper
Von Elisabeth Klaper
Murrhardt. Der DRK-Ortsverein der Walterichstadt ist ein starkes Team, dessen aktive Mitglieder sich ehrenamtlich tatkräftig auch in schwierigen Situationen für ihre Mitmenschen einsetzen und gemeinsam große Herausforderungen meistern. Dies zeigten die Tätigkeitsberichte der Verantwortlichen bei der Mitgliederversammlung im Heinrich-von-Zügel-Saal. Es war die erste seit Mai 2019 nach der Zwangspause während der Coronapandemie.
Dadurch waren die Helfenden „besonders eingespannt“ und mussten unter „verschärften Auflagen“ Dienste leisten, resümierte Vorsitzender Bürgermeister Armin Mößner. Mit Online-Dienstabenden, Video- und Telefonkonferenzen fand das Team pragmatische Lösungen und zeigte seine Einsatzfähigkeit im Corona-Testzentrum in der Festhalle. Da die Fördermitgliederzahl demografisch bedingt von rund 1000 auf 733 sank, ist 2023 eine Werbeaktion geplant, um möglichst viele neue, junge Förderer zu gewinnen zur finanziellen Unterstützung der Dienstleistungen vor Ort, verdeutlichte Mößner.
Wegen der Lockdowns leistete die Bereitschaft 2020 signifikant weniger Einsatzdienststunden als 2019, 2021 wieder deutlich mehr, erläuterte Leiter Philipp Wolff. Laut Akberet Zianos vom Breitenausbildungsteam gab es 2019 sechs Erste-Hilfe-Kurse, 2020 fünf und 2021 acht, darunter drei für Kinder. Zudem beschaffte man Materialien für realitätsnahes Training. Das Jugendrotkreuz „wurde von Corona hart getroffen“, da 2020 nur wenige Übungsabende stattfinden konnten, erklärte dessen Leiterin Heike Strobel. 2021 übten die Jugendlichen wieder öfter in Theorie und Praxis und unterstützten die Bereitschaft bei Blutspendeaktionen.
„Seit 2015 sind wir im Krisenmodus pur“: Nach der Flüchtlingskrise kam Corona, 2021 die Hochwasserkatastrophe im Ahrtal und nun kommen erneut viele Flüchtlinge wegen des Ukrainekriegs, verdeutlichte Sven Knödler. „Das DRK ist mehr denn je gefordert, doch dank tatkräftiger Mitarbeit vieler Ehrenamtlicher haben wir unwahrscheinlich viel gemeistert und sind deutschlandweit Vorreiter in etlichen Bereichen“, hob der DRK-Kreisverbandsgeschäftsführer hervor. So bei der Aktion „Gemeinsam gegen den Herzinfarkt“ mit Defibrillatoreninstallationen an viel frequentierten Standorten und Ersthelfern vor Ort, die Rettungssanitäter unterstützen.
Zum Neubaugroßprojekt der Rettungswache mit integrierter Leitstelle und Kreisgeschäftsstelle in Waiblingen, das geschätzt etwa 30 Millionen Euro kosten werde, müssten die Ortsvereine keine Beiträge leisten, sagte er zu. „Möglichst bald soll der Bau beginnen.“ Die Ausschreibungs- und Vergabephase läuft, 2024 soll die Bauphase folgen und 2025 alles fertig sein. „In der Energiekrise werden die DRK-Ortsvereine nicht richtig wahrgenommen, aber auch sie benötigen einen Rettungsschirm“, um Vereinsheime zu heizen und Dienstfahrzeuge stets einsatzbereit zu halten, unterstrich Knödler.
Geschlossen stellte die Versammlung die Jahresrechnungen fest, entlastete den Vorstand und bestätigte bei den Wahlen die Vorstandsmitglieder in ihren Ämtern. Vorsitzender bleibt Armin Mößner, sein Stellvertreter Simon Braun, Schatzmeister Matthias Müller, Bereitschaftsarzt Bernd Ebner, Bereitschaftsleiter Philipp Wolff, sein Stellvertreter Michael Budig, Schriftführerin und Beisitzerin Nicole Stoephasius. Patricia Brandner ergänzt das Beisitzerteam mit Rainer Wolf und Thomas Hoffmann, Thomas Fegert bleibt Kassenprüfer. Zudem bestätigten die Mitglieder Jugendleiterin Heike Strobel, ihre Stellvertreterinnen Katharina Spengler und Larissa Warmer. Als Delegierte für die Kreisversammlung wählten sie Armin Mößner, Philipp Wolff, Simon Braun, Rainer Wolf, Nicole Stoephasius, Heike Strobel, Akberet Zianos, Thomas Hoffmann sowie als Ersatzdelegierte Katharina Spengler, Daniela Kuhn und Patricia Brandner.
Das Vorstandsteam ehrte etliche langjährig Aktive: Es verlieh Auszeichnungsspangen, Urkunden und Präsente an Rainer Wolf für 45 Jahre Engagement, Philipp Wolff für 30 Jahre, Matthias Müller für 25 Jahre, Simon Braun und Bernd Ebner für 20 Jahre, Heike Strobel und Nicole Stoephasius für 15 Jahre, Patricia Brandner und Armin Mößner für zehn Jahre, Dominik Braun, Robert und Monika Marschall, Katharina Spengler, Akberet Zianos und Ilse Wilk für fünf Jahre.