Das Täles-Derby wird zum Finale

Mit dem SV Allmersbach und dem SV Unterweissach stehen sich zum ersten Mal seit Jahrzehnten zwei Mannschaften aus der Region Backnang im Bezirkspokal-Endspiel gegenüber.

Das Täles-Derby wird zum Finale

Liefern sich am Sonntag in Großaspach im Finale des Bezirkspokals wieder ein heißes Duell: Die Bezirksliga-Fußballer des SV Unterweissach (blaue Trikots) und des Neu-Landesligisten SV Allmersbach. Foto: A. Becher

Von Uwe Flegel

Selbst Günter Schäffler muss lange nachdenken. Dann sagt der alte Fahrensmann des SV Allmersbach: „Das muss schon Jahrzehnte her sein, dass beide Finalisten des Fußball-Bezirkspokals aus dem Murrtal gekommen sind.“ Am Sonntag ab 15 Uhr ist es nun wieder soweit: Mit dem SVA und dem SV Unterweissach sind es sogar zwei Nachbarn aus dem Weissacher Tal, die sich im Endspiel im Großaspacher Stadion gegenüberstehen. Eine besondere Note erhält das Duell auch, da die Sportanlagen beider Klubs nicht mal eineinhalb Kilometer auseinanderliegen.

Was beide eint: Bislang hat jeder nur einmal den Bezirkspokal gewonnen. Der 1930 gegründete SVU im vergangenen Jahr, weshalb er auch als Titelverteidiger ins morgige Derby geht. Beim SVA, der 1958 gegründet wurde, datiert der einzige Pokalgewinn gar von 1991. Der mittlerweile 59-jährige Schäffler war vor 29 Jahren als Kapitän und Mittelfeldchef am Ball. Damals feierten der heutige Vorstand Sport und seine damaligen Mitstreiter das Double, gewannen schafften sie doch in dieser Saison nicht nur den ersten Pokalsieg, sondern auch den ersten Landesliga-Aufstieg der Vereinsgeschichte. Den Sprung in die Landesliga hat Allmersbach in der abgebrochenen Runde erneut geschafft, das mit dem Pokalsieg kann morgen erledigt werden.

Ralf Noack, Vorstand Sport des SVU, und seine Elf werden da allerdings sicher etwas dagegen haben. Schließlich gehen sie als Titelverteidiger ins Rennen. Und: die Erfolge auf dem Weg nach Aspach gegen Großerlach (7:0), Steinbach II (4:3 nach Verlängerung), Steinach-Reichenbach (4:0), den VfR Murrhardt (5:2) sowie im Halbfinale bei Zrinski Waiblingen (3:1) sollen nun vergoldet werden. Wobei die Weissacher eines dank ihrer zweiten Finalteilnahme in Folge bereits sicher haben: das Startrecht im WFV-Pokal. Schließlich ist Endspielgegner Allmersbach dafür wegen des Aufstiegs in die Landesliga schon qualifiziert.

Den Erfolg in der Punktrunde will der SVA nun mit dem Pokalgewinn krönen. Dafür muss den bisherigen sechs Siegen in Neustadt (6:0), bei Iraklis Waiblingen (5:3), dem SV Steinbach I (3:1), der Spvgg Kleinaspach/Allmersbach (2:0, der SG Oppenweiler/Strümpfelbach (1:0) und der SV Remshalden (2:1) nun nur noch Pokalsieg Nummer sieben folgen.

Das Pokalfinale der Männer ist am Sonntag im Fautenhau allerdings nur Teil zwei der Veranstaltung. Los geht es bereits um 11 Uhr mit dem Finale der Frauen, in dem sich Bezirksligist TV Oeffingen und Regionenligist SG Schorndorf gegenüberstehen. Aufgrund der derzeit gültigen Corona-Verordnung dürfen bei jedem Endspiel maximal 500 Zuschauer anwesend sein. Das heißt, dass das Stadion nach dem Frauen-Finale geräumt wird.

Eintrittskarten an einer Tageskasse am Stadion gibt es nicht. Alle vier an den Endspielen beteiligten Vereine haben jeweils ein Kontingent von 150 Tickets erhalten. Nur 100 Karten kommen in den freien Verkauf und können am Samstag zwischen 10 und 13 Uhr am Vereinsheim des TSV Leutenbach erworben werden. Jeder muss beim Kauf die persönlichen (personifizierten) Daten des Karteninhabers nennen. Die Tickets kosten 5 beziehungsweise 3 Euro.