Heizen gegen Schimmel

Diese Tipps gibt das Umweltbundesamt

Die Heizperiode 2025 hat für viele Haushalte bereits begonnen. Doch wie lässt sich diesen Winter Schimmel vermeiden?

Diese Tipps gibt das Umweltbundesamt

Lassen Sie den Schimmel gar nicht erst entstehen.

Von Lukas Böhl

Schimmel in der Wohnung entsteht, wenn zu viel Feuchtigkeit auf kalte Oberflächen trifft. Neben regelmäßigem Lüften ist deshalb auch das richtige Heizen entscheidend. Das Umweltbundesamt (UBA) gibt in seinem Schimmelleitfaden konkrete Empfehlungen, wie sich Schimmelbefall vorbeugen lässt.

Mindesttemperatur einhalten

Um Schimmel zu vermeiden, gilt laut Umweltbundesamt: Wohnräume sollten nicht unter 19 bis 20 Grad Celsius fallen, im Schlafzimmer empfiehlt das UBA mindestens 16 Grad Celsius. Auch wenig genutzte Räume sollten nicht völlig auskühlen, sondern zumindest leicht beheizt bleiben. Das Bundesumweltministerium empfiehlt zum Beispiel für Flure eine Mindesttemperatur von 15 °C. Kalte Luft kann weniger Feuchtigkeit aufnehmen. Dadurch steigt das Risiko, dass Wasserdampf an kalten Wänden kondensiert und Schimmel entsteht. → Lesen Sie dazu auch: Ab welcher Temperatur sollte man heizen?

Schlafzimmer nicht zu kühl halten

Im Schlaf gibt jeder Mensch pro Nacht etwa ein Viertelliter Wasser an die Raumluft ab. Sinkt die Temperatur zu stark, kann diese Feuchtigkeit an Wänden oder Möbeln niederschlagen. Mit 16 bis 18 Grad ist das Schlafzimmer kühl genug zum Schlafen, aber warm genug, um Schimmel vorzubeugen. In schlecht gedämmten Gebäuden sollten Möbel nicht direkt an Außenwänden stehen, sondern mit einigen Zentimetern Abstand, damit die Luft zirkulieren kann.

Türen geschlossen halten

Warme Luft aus beheizten Räumen sollte nicht in kältere Zimmer strömen. Sie bringt Feuchtigkeit mit, die sich dort an den kühleren Oberflächen niederschlägt. Deshalb gilt: Türen zu weniger beheizten Räumen geschlossen halten.

Heizung richtig einstellen

Eine Nachtabsenkung spart Energie, ist aber nur sinnvoll, wenn dadurch die Luftfeuchtigkeit nicht kritisch ansteigt. Vor allem in schlecht gedämmten Gebäuden sollte die Temperatur nur vorsichtig reduziert werden, um Kondensation an kalten Oberflächen zu vermeiden.

Heizkörper frei halten

Heizkörper sollten nicht durch Verkleidungen, breite Fensterbänke oder lange Vorhänge verdeckt sein. Nur so kann die Wärme ungehindert in den Raum gelangen. Andernfalls bleibt die Luft kühler, während der Energieverbrauch steigt.

Luftfeuchtigkeit kontrollieren

Neben der Temperatur ist die relative Luftfeuchtigkeit entscheidend:

Ein Hygrometer zeigt zuverlässig an, ob die Werte passen. Zeigt das Gerät zu hohe Werte an, muss durch Lüften und Heizen gegengesteuert werden. Luftbefeuchter sind nur in Ausnahmefällen sinnvoll und sollten regelmäßig gereinigt werden, damit sie nicht selbst Keime verbreiten. → Passend dazu: Wie hoch sollte die Luftfeuchtigkeit in einzelnen Räumen sein?

Auch Lüften ist wichtig

Nur wenn ausreichend gelüftet wird, können die beim Heizen erwärmten Räume auch wirklich trocken bleiben. Deshalb empfiehlt das Umweltbundesamt regelmäßig alle Räume zu lüften: