Hier erfahren Sie, in welchen Regionen Italiens das Chikungunya-Virus aktuell vorkommt und was das Auswärtige Amt Touristen empfiehlt.
Das Virus wird durch Mücken übertragen.
Von Lukas Böhl
Seit Sommer 2025 werden in Italien wieder Fälle von Chikungunya-Fieber registriert. Nach Angaben des italienischen Gesundheitsinstituts (ISS) wurden bis zum 9. September 2025 insgesamt 208 Infektionen bestätigt. Davon waren 167 Infektionen innerhalb Italiens erworben und 41 importiert. Todesfälle gibt es bislang nicht.
Welche Gebiete sind betroffen?
Besonders betroffen sind die Regionen Emilia-Romagna und Venetien, wo es zu mehreren lokalen Ausbrüchen kam. Andere Regionen sind bisher nicht offiziell betroffen, stehen aber unter Beobachtung. Aufgrund der weiten Verbreitung der Tigermücke (Aedes albopictus) sehen Fachleute jedoch auch in weiteren Landesteilen ein Risiko, vor allem in Küstenregionen und Ballungsräumen. DIe Karte des ISS zeigt die Regionen, in denen es im Jahr 2025 bereits Fälle gab.
Chikungunya-Fälle in Italien im Jahr 2025. Quelle: Nationales Gesundheitsinstitut Italien
Was empfiehlt das Auswärtige Amt?
Das Auswärtige Amt weist ausdrücklich auf die steigenden Fallzahlen hin. Urlauber sollten sich konsequent gegen Mückenstiche schützen und sich ärztlich beraten lassen, ob eine Impfung sinnvoll ist. Mittlerweile stehen Impfstoffe gegen Chikungunya zur Verfügung. Ergänzend bleibt der konsequente Schutz vor Mückenstichen die wichtigste Vorsorgemaßnahme: Helle, lange Kleidung tragen. Mückenschutzmittel tagsüber anwenden und regelmäßig erneuern. Fenster mit Netzen sichern und Klimaanlagen nutzen. Stehendes Wasser in Gärten oder auf Balkonen vermeiden.
Symptome und Krankheitsbild
Chikungunya verläuft in der Regel mit plötzlichem Fieber und starken Gelenkschmerzen, die wochen- oder monatelang anhalten können. Hinzu kommen Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Hautausschläge und starke Müdigkeit. Schwere Komplikationen sind selten, bei älteren oder vorerkrankten Menschen aber möglich.