Frisch Auf Göppingen lässt sich beim THW Kiel nie abschütteln, hat aber letztendlich keine Chance auf Punkte und unterliegt dem Deutschen Handball-Rekordmeister mit 30:34.
Enttäuschtes Schweden-Duo im Frisch-Auf-Dress nach der Niederlage in Kiel: Oskar Sunnefeldt, Ludvig Jurmala (re.).
Von Jürgen Frey
Drei Siege in Serie, 14:10 Punkte, Platz sieben: Selten war Frisch Auf Göppingen mit breiterer Brust zum hohen Favoriten THW Kiel gereist, als diesmal. Dennoch reichte es für den württembergischen Handball-Bundesligisten beim deutschen Rekordmeister nicht zu einer Überraschung. Am Ende setzte es vor 9845 Zuschauern nach einer zu mut- und drucklosen ersten Halbzeit , wie fast immer in den vergangenen 50 Jahren, in Kiel eine Niederlage – 30:34(12:16). „Wir haben es phasenweise überragend gemacht, phasenweise hat uns der THW mit seinem Team aber überlaufen und immer wieder Lücken gefunden“, sagte Göppingens Rückraumspieler Martin Hanne.
Frisch Auf hatte durch die Ausfälle von Franko Lastro (Sprunggelenksverletzung) und Tim Goßner (Grippe) keinen gelernten Rechtsaußen im Kader. Mit dem Niederländer Rutger ten Velde musste ein Rechtshänder auf dieser Position ran. Dennoch ließ sich die Mannschaft von Trainer Ben Matschke in keiner Phase des Spiels abschütteln. Immer wieder kämpften sich die Grün-Weißen heran. Beim 26:24 (47.) war noch alles offen, spannender wurde es aber nicht, denn zu groß war die individuelle Klasse der Kieler. „Großes Kompliment an meine Mannschaft, wir sind immer dran geblieben, mit etwas mehr Konsequenz hätten wir es sogar noch enger gestalten können“, lobte Matschke.
„Ich habe richtig Alarm gemacht vor dem Spiel, weil ich großen Respekt hatte und bin nun super froh, dass wir gewonnen haben. Wir hatten das Spiel zwar unter Kontrolle, konnten aber nie durchatmen“, meinte sein Kieler Kollege Filip Jicha.
Beste Werfer für Frisch Auf waren Spielmacher Ludvig Hallbäck (8) und Linksaußen Marcel Schiller (8/3), für den THW traf Bence Imre (8/4) am besten. Eine starke Partie zeigte auch Frisch-Auf-Keeper Kristian Saeveras (13 Paraden). Der Norweger hielt mit dem Weltklasseduo auf der Gegenseite, Andreas Wolf (sechs Paraden) und Gonzalo Perez de Vargas (sieben), absolut mit.
Frisch Auf rangiert mit nun 14:12 Punkten auf Platz acht. Am kommenden Samstag (19 Uhr/EWS-Arena) geht es gegen die punktgleiche MT Melsungen. Es dürfte ein umkämpftes Duell auf Augenhöhe werden.
Aufstellungen
THW Kiel: de Vargas (7/1 Paraden; 32. bis 60. Minute), Wolff(6 Paraden, 1. bis 32. Minute); Duvnjak, Reinkind 5 Tore, Landin 4, Overby 2, J. Dahmke, Laube, Johansson 4, Ankermann, R. Dahmke, Zerbe 3/1, Skipagötu 6, Imre 8/4, Nacinovic 2.
Frisch Auf Göppingen: Buchele (bei einem Siebenmeter), Saeveras (13/2 Paraden, 1. bis 60. Minute.); Neudeck 1, ten Velde 1, Klöve 1, Hallbäck 8, Persson 3, Schiller 8/3, Jurmala 1, Sunnefeldt 2, Gislason 1, Newel 3, Hanne 1, Schmidt.
Saison 2025/26
Ergebnisse GWD Minden – FAG 28:28, FAG – Füchse Berlin 26:32, HC Erlangen – FAG 28:29, FAG – SC DHfK Leipzig 24:24, TVB – FAG 28:28, SG Flensburg-Handewitt – FAG 32:26, FAG – SC DHfK Leipzig 26:28 (DHB-Pokal), FAG – TSV Hannover-Burgdorf 30:26, Rhein-Neckar Löwen – FAG 30:30, FAG – VfL Gummersbach 24:36, FAG – Bergischer HC 26:21, HSG Wetzlar – FAG 26:28, FAG – HSV Hamburg 34:30, THW Kiel – FAG 34:30.
Termine FAG – MT Melsungen (29. November, 19 Uhr), SC Magdeburg – FAG (7. Dezember, 18 Uhr), FAG – TBV Lemgo Lippe (10. Dezember, 19 Uhr), ThSV Eisenach – FAG (13. Dezember, 20 Uhr), FAG – SG Flensburg-Handewitt (20. Dezember, 18 Uhr), Füchse Berlin – FAG (27. Dezember, 19 Uhr). (jüf)