Martin Cruz Smith ist tot

„Gorki Park“-Autor im Alter von 82 Jahren gestorben

Seine Krimis fesselten Millionen, Protagonist Arkady Renko wurde Kult: Der Autor Martin Cruz Smith ist tot. Wie seine Romanfigur musste auch er sich einem tückischen Gegner stellen.

„Gorki Park“-Autor im Alter von 82 Jahren gestorben

Martin Cruz Smith ist tot.

Von red/dpa

Martin Cruz Smith, Autor des weltweiten Bestsellers „Gorki Park“ und Dutzender weiterer Werke, ist tot. Der US-Amerikaner sei friedlich und umgeben von seinen Liebsten am 11. Juli verstorben, hieß es in einem Statement seines Verlages Simon & Schuster. Smith wurde 82 Jahre alt. 

Smith habe sich in fast jedem Genre verdient gemacht, würdigte der Verlag den Schriftsteller: In Western, Horror, historischer Fiktion, aber vor allem als Krimi-Autor mit der Romanreihe um Ermittler Arkady Renko, die mit „Gorki Park“ begann. Der spannungsgeladene Krimi um KGB-Agenten und blutige Morde hinter dem Eisernen Vorhang brachte Smith Anfang der 1980er Jahre Weltruhm ein. Der Stoff wurde ebenfalls erfolgreich mit William Hurt in der Hauptrolle verfilmt. 

Jüngster Renko-Fall gerade erschienen

Laut Verlag lebte Smith drei Jahrzehnte lang mit einer Parkinson-Erkrankung. Vor die Herausforderungen des sich unheilbar verschlechternden Gesundheitszustandes stellte er auch seinen Serienprotagonisten in den jüngeren Fortsetzungen. Mit „Hotel Ukraine“ war erst vor wenigen Tagen, am 8. Juli, Renkos jüngstes Abenteuer erschienen. 

Die „New York Times“ nannte Smith einst einen „Meister des internationalen Thrillers“. 1942 in Pennsylvania in eine Musikerfamilie hineingeboren, begann er früh mit der Schriftstellerei, doch der internationale Durchbruch gelang erst mit „Gorki Park“. Smith erhielt zahlreiche Auszeichnungen für seine Arbeit, unter anderem den britischen Krimipreis Gold Dagger. Im US-Bundesstaat Kalifornien wurde er mit seiner Familie heimisch.

Smith bleibt nicht nur als vielseitiger Schriftsteller in Erinnerung. Er sei als Ehemann, Vater und Großvater geliebt worden, ein „Abenteurer, Reisender und Forscher, ein Mann von tiefster Menschlichkeit, Humor und Einsicht“ gewesen, zitierte die Verlagsmitteilung Smiths Ehefrau Emily: „Er fühlte sich als der glücklichste Mensch der Welt.“