Die Sprache, die Kultur, keine Paparazzi an der Schule - wenn George Clooney über seine Wahlheimat Frankreich spricht, gerät er ins Schwärmen. Er ist nun französischer Staatsbürger.
Hollywood-Star George Clooney
Von red/dpa
Hollywood-Star George Clooney und seine Familie sind jetzt Franzosen. Der 64-jährige Schauspieler und seine Ehefrau, die 47 Jahre alte Menschenrechtsanwältin Amal, verbringen mit ihren acht Jahre alten Kindern viel Zeit auf einem Landgut in Südfrankreich.
Wie gut es ihm dort gefällt, hatte Clooney („Ocean’s Eleven“, „Up in the Air“) in letzter Zeit mehrfach erzählt. „Der glücklichste Ort für uns ist dieser Bauernhof, auf dem die Kinder Spaß haben, so wie ich es als Kind in Kentucky hatte. Ich liebe unser Leben dort wirklich sehr“, sagte er dem Sender RTL.
Chance auf normales Leben
„Hier werden keine Fotos von Ihren Kindern gemacht. Es gibt keine Paparazzi, die vor der Schule lauern. Das ist für uns sehr wichtig“, erklärte er. Und fügte hinzu: „Ich wollte einen Ort, an dem unsere Kinder die Chance auf ein normales Leben haben. Das war wirklich der Hauptgrund.“
Die Clooneys hatten französischen Medien zufolge im Sommer 2021 das Anwesen zwischen Saint-Tropez und Aix-en-Provence gekauft. Der Bürgermeister der Gemeinde Brignoles begrüßte sie damals und schrieb auf Facebook zu einem Foto der drei: „Nun ist es offiziell: George und Amal Clooney sind Einwohner unserer schönen Gemeinde. Ich hatte das Vergnügen, sie auf ihre Einladung hin in der Domaine du Canadel zu treffen, wo sie bald ihre Koffer abstellen werden.“
Der in Kentucky geborene Schauspieler und die britisch-libanesische Menschenrechtsanwältin Amal Alamuddin heirateten 2014. Im Jahr 2017 wurden ihre Zwillinge Ella und Alexander in London geboren. Alle vier sind nun in einem Dekret, das im französischen Amtsblatt veröffentlicht wurde, unter denjenigen Menschen aufgeführt, die durch Einbürgerung französische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger wurden.
„Ich liebe die französische Kultur“
„Ich liebe die französische Kultur, Ihre Sprache, auch wenn ich nach 400 Tagen Unterricht immer noch genauso schlecht bin“, hatte der 64-Jährige zuletzt RTL (Frankreich) erzählt. Er ist derzeit im von der Kritik gelobten Roadmovie „Jay Kelly“ zu sehen.
Darin spielt er den Schauspieler Jay, dem eine Europa-Reise zum melancholischen Selbstfindungstrip gerät. In einem Interview zum Film verriet er der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“, dass er selbst oft im Zug unterwegs sei: „Ich nehme sehr häufig den Zug zwischen London und Paris. Und ich bin bestimmt alle zwei Wochen mit dem Zug von Aix-en-Provence nach Paris unterwegs. Ich fahre immer Zug.“ Im Zug erkannt zu werden, sei kein Problem: „Ach, manchmal sagen Leute „Hallo“. Die reden ganz normal mit uns“, berichtete er.
Das renommierte American Film Institute (AFI) zählt den Film zu den zehn besten Filmen des Jahres 2025. Die jährliche Auswahl durch Kritiker, Filmexperten, Produzenten und Schauspieler gilt als Vorbote für die spätere Oscar-Verleihung. Häufig schaffen es die AFI-Favoriten unter die Oscar-Anwärter. Clooney selbst ist für seine Rolle auch im Rennen um einen Komödien-Golden-Globe.