Ursprünglich sollte am Sonntag die sechste Runde der Atomgespräche zwischen dem Iran und den USA stattfinden. Dem erteilte der Iran nun eine Absage.
Ein von israelischen Angriffen zerstörtes Gebäude in Teheran.
Von red/AFP
Angesichts der massiven israelischen Angriffe auf Ziele im Iran hat der Oman die für Sonntag geplanten Atomverhandlungen zwischen Teheran und Washington abgesagt. „Die Iran-US-Gespräche, die für diesen Sonntag in Maskat geplant waren, werden nun nicht stattfinden“, schrieb der omanische Außenminister Badr Albusaidi am Samstag im Onlinedienst X. Er fügte hinzu, dass „Diplomatie und Dialog der einzige Weg zu einem dauerhaften Frieden bleiben“.
Zuvor hatte bereits das iranische Außenministerium der geplanten sechsten Runde der Atomgespräche mit den USA eine Absage erteilt. „Unter solchen Umstände und bis zum Ende der Aggression des zionistischen Regimes“ sei eine Teilnahme des Iran an den Gesprächen „sinnlos“, erklärte Außenministeriumssprecher Esmail Bakajei.
Bisherige Gespräche ohne Ergebnis
Die USA hätten nach Angaben aus Regierungskreisen dagegen gerne an dem Treffen festgehalten. „Wir hoffen weiterhin auf Gespräche“, hatte ein US-Regierungsvertreter, der nicht namentlich genannt werden wollte, vor der Absage der Nachrichtenagentur AFP gesagt.
Washington und Teheran hatten seit April über eine neue Vereinbarung verhandelt, welche das durch US-Präsident Donald Trump 2018 während seiner ersten Amtszeit aufgekündigte internationale Atomabkommen mit dem Iran ersetzen soll. Die bisherigen fünf Gesprächsrunden blieben ohne Ergebnis.