Die Junge Union positioniert sich vor der Landtagswahl. Sorge bereiten den jungen Konservativen vor allem die finanziellen Aussichten ihrer Klientel.
Unterstützung beim Führerschein – diese Forderung will JU-Chef Florian Hummel im Wahlprogamm unterbringen.
Von Annika Grah
Die Junge Union im Südwesten will sich vor der Landtagswahl 2026 für ein Führerschein-Bafög einsetzen, das die hohen Kosten für die Fahrschule abpuffert. „Wir wollen den Führerschein wieder für alle erschwinglich machen – indem wir einerseits die Kosten reduzieren und andererseits jungen Menschen beim Erwerb finanziell unter die Arme greifen“, sagte der Landesvorsitzende Florian Hummel unserer Zeitung. Teil der Idee: Jungen Menschen, die einen besonders erfolgreichen Abschluss haben, solle das Darlehen sogar teilweise erlassen werden, so die Forderung.
Am Wochenende wird die Junge Union bei ihrem Landestag in Stutensee (Kreis Karlsruhe) über ihre Positionen zur Landtagswahl entscheiden. Zentrales Thema ist die finanzielle Zukunft der jüngeren Generation. „Wohlstand für alle: Dieses Aufstiegsversprechen, durch Fleiß und harte Arbeit Wohlstand aufbauen zu können, wieder mit Leben zu füllen, muss das zentrale Ziel der Politik für die junge Generation sein, gerade in Baden-Württemberg“, sagte Hummel. „Dazu wollen wir konkret die Grunderwerbsteuer für die erste selbst genutzte Immobilie abschaffen, Sparerfreibeträge erhöhen und eine echte Frühstartrente einführen.“
Wiedereinführung der Grundschulempfehlung
Im Bildungsbereich spricht sich Hummel unverändert für eine Wiedereinführung der verbindlichen Grundschulempfehlung für alle Schularten – nicht nur fürs Gymnasium – aus. „Die Wiedereinführung war und ist vor allem im Interesse aller Schülerinnen und Schüler im Land, denen dadurch ein frühes Scheitern in unserem Schulsystem verhindert wird“, sagte Hummel. Jedes Kind müsse nach seinen individuellen Talenten und Begabungen gefördert werden.