Käse aus Holland in der Königstraße

Der holländische Käsegigant Willig ist in Stuttgart ins Marquardt-Gebäude eingezogen – und feiert die Vielfalt der Gouda-Sorten.

Von Uwe Bogen

Stuttgart - In den Niederlanden dürfte jedes Kind die Filialen von Henri Willig kennen. 1975 hat der Gründer damit begonnen, Gouda in Premiumqualität herzustellen und seitdem sein Netz an Läden immer weiter ausgebaut. Jetzt will das Unternehmen aus Katwoude bei Amsterdam mit bunt verpackten Laiben Deutschland erobern. Stuttgart ist nach Würzburg, Köln, Berlin und Düsseldorf und anderen die neunte deutsche Metropole, in der sich der Käsegigant ansiedelt. Hohe Mieten, hohe Umsätze, hohe Besucherfrequenz, hohe Käsequalität, hohe Preise – diese Rechnung scheint bei „Cheese and more“ aufzugehen.

Weiter oben auf der Königstraße lockt die „Doppelkäseplatte“

Aus den Niederlanden ist zur Eröffnung ein Team von Henri Willig angereist, das nun einige Wochen lang in Stuttgart bleiben wird, um in dem Geschäft, in dem sich zuvor das Modehaus Koelble & Brunoette befand, das deutsche Personal in die Geheimnisse der holländischen Käsekunst einzuweihen. Bisher ist nur das Erdgeschoss bezogen. Die Fenster im oberen Stockwerk sind mit Käselaiben dekoriert.

Eine Kundin ist von weither angereist. Sonst bringe sie den Original-Willig-Gouda aus dem Holland-Urlaub mit, sagt sie. „So einen guten Käse gibt es in Stuttgart allenfalls noch in der Markthalle“, erklärt sie. Die Auswahl ist jedenfalls riesig. Neben dem Bio-Gouda nach klassischem Rezept gibt es ausgefallene Kombinationen, etwa Kuhkäse mit Spargel mit dem schicken Namen „Henris Hero“. Verkauft werden kleine und große Laibe, aber auch Anschnitte. Verpackt wird in spezielles Willig-Papier, damit der Käse im Kühlschrank nicht austrocknet.