Klimawette startet in Murrhardt

Klimawette startet in Murrhardt

Landtagsabgeordneter Ralf Nentwich, Michael Bilharz, Initiator der Aktion, und Bürgermeister Armin Mößner (v. l.). Foto: privat

Murrhardt. Die Klimawette zeigt spielerisch auf, wie jeder und jede einfach einen großen Beitrag für den Klimaschutz leisten kann. Murrhardt nimmt die Herausforderung an und beteiligt sich an der bundesweiten Aktion mit einer eigenen Klimawette. Bis zur Weltklimakonferenz in Glasgow sollen die Murrhardter Bürger 213 Tonnen CO2 eingespart haben.

Beim Klimaschutz müssen alle noch eine Schippe obendrauf legen. Doch was kann der Einzelne schon ausrichten? Die Antwort der Klimawette ist denkbar einfach: Die nächste Tonne CO2 einsparen. Denn eine Tonne CO2-Einsparung pro Person und Jahr entspricht in etwa den Anforderungen an die Erreichung des 1,5-Grad-Ziels gemäß den Beschlüssen von Paris. Die bundesweite Aktion die Klimawette möchte deshalb eine Million Menschen gewinnen, die bis zur Weltklimakonferenz am 1. November in Glasgow zusammen eine Million Tonnen CO2 einsparen, erläutert die Stadt in einer Mitteilung. Bürgermeister Armin Mößner und der Grünen-Landtagsabgeordnete Ralf Nentwich nehmen als Wettpaten die Herausforderung an und holen die Klimawette nach Murrhardt. Das Wettziel lautet: 1,5 Prozent der Bevölkerung – 213 Menschen – gewinnen, die zusammen 213 Tonnen CO2 bis Glasgow einsparen. Sollte dieses Ziel erreicht werden, werden die Wettpaten 100 Bäume im Stadtwald pflanzen. Für zusätzliche Spannung sorgt die bundesweite CO2-Städteliga der Klimawette.

Bei der Klimawette zählt der Beitrag des Einzelnen doppelt, denn die Teilnahme kann auf zwei Wegen geschehen: Zum einen kann man mit der kostenlosen Anwendung „CO2-Avatar“ aus einer Liste von 20 wirksamen Alltagsmaßnahmen einen eigenen Vorsatz für den Sommer aussuchen – vom LED-Lampentausch über den fleischfreien Monat oder den autofreien Arbeitsweg bis hin zum „Balkonkraftwerk“. Die CO2-Einsparung innerhalb des Wettzeitraumes wird dann bei der Klimawette erfasst. Zum anderen ermöglichen solidarische Spenden für Klimaschutzprojekte von gemeinnützigen Organisationen weitere CO2-Einsparungen. Auf der Webseite www.dieklimawette.de stehen hierzu sechs Projekte zur Auswahl: von Aufforstung in Borneo über Solaranlagen in Äthiopien bis hin zu Pflanzenkohle in Europa. pm

Unterstützer und App

Die Aktion „Die Klimawette“ wird bereits von zahlreichen Organisationen unterstützt: Klimaschutzinitiativen wie „GermanZero“, „Parents und Omas for Future“ stehen ebenso auf der Liste wie kirchliche Organisationen oder Unternehmensverbände wie der Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft oder die Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima. Als Botschafterin und Botschafter finden sich auf der Startseite beispielsweise der Moderator und Autor Eckart von Hirschhausen, der Meteorologe Sven Plöger oder die Köchin Sarah Wiener. Mehr Infos finden sich im Internet unter der Adresse www.dieklimawette.de.

Getragen wird die Klimawette vom Verein „3 fürs Klima“, der Menschen motiviert und unterstützt, das Paris-Ziel auf individueller Ebene heute schon zu erreichen. Die Vereinsmitglieder verpflichten sich zu einem klimaneutralen Leben und setzen dieses Ziel mit dem „Dreiklang fürs Klima“ um: Den eigenen CO2-Fußabdruck reduzieren, den Rest kompensieren und schließlich andere mitnehmen auf dem Weg zur klimaneutralen Gesellschaft, um so den persönlichen Handabdruck zu vergrößern. Weitere Infos: www.3fuersklima.de.

Der „CO2-Avatar“ ist eine Open-Source-Anwendung und findet sich unter dem Link https://bit.ly/3jfivPv.

Auf der Webseite www.dieklimawette.de/co2-staedteliga kann jeder den Spielstand verfolgen und sehen, wo Murrhardt im Vergleich zu anderen Städten in Bezug auf das Einsparungswettrennen steht.