Die Hunde-Show im Winterzirkus des Europa-Park ist aus dem Programm geflogen. Jetzt wehrt sich der Hundetrainer gegen die Tierquälerei-Vorwürfe und stellt den Fall ganz anders dar.
Ende November hat der Europa-Park den Winterzirkus feierlich eröffnet, jetzt gibt es wegen Tierquälerei-Vorwürfen eine Änderung im Programm.
Von Florian Dürr
Nach den Tierquälerei-Vorwürfen wegen Videos aus dem Backstage-Bereich des Winterzirkus im Europa-Park Rust meldet sich der betroffene Hundetrainer zu Wort: „Diese Darstellung entspricht nicht den tatsächlichen Umständen“, verteidigt sich der Mann namens Wolfgang Lauenburger in einem Instagram-Beitrag. Zuvor hatte die Tierrechtsorganisation Peta den Fall öffentlich gemacht und dem Hundetrainer vorgeworfen, die Tiere misshandelt zu haben – mit Verweis auf die zugespielten Videoaufnahmen. Mehrere Medien hatten über den Fall berichtet.
Das zuständige Veterinäramt des Ortenaukreises hatte Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Offenburg erstattet. „Wir hören Hunde, die Schmerzlaute von sich geben und sehen einen Mann, der ohne zu zögern massivste Gewalt an den Hunden ausübt“, sagte die Peta-Tierpsychologin Jana Hoger laut einer Pressemitteilung der Organisation. Der Europa-Park hat die Hundeshow laut eigener Aussage bereits vor der Veröffentlichung des Falls durch Peta aus dem Programm genommen.
Hundetrainer wollte Tiere voneinander trennen und Verletzungen verhindern
Seit mehr als 30 Jahren arbeite er als Hunde-Trainer, erklärt der Mann auf Instagram. In der betreffenden Situation sei es zu einer „akuten und ernstzunehmenden Beißerei zwischen mehreren Hunden“ gekommen, schreibt er in seiner Stellungnahme. Solch eine Auseinandersetzung zwischen den Tieren könne zu „schweren Verletzungen oder sogar zum Tod führen, wenn nicht sofort eingegriffen wird“, heißt es in dem Post. Ein ausschließlich verbales Eingreifen reiche dann nicht aus.
„Mein Eingreifen erfolgte ausschließlich mit dem Ziel, die Hunde schnellstmöglich voneinander zu trennen und weitere Verletzungen zu verhindern“, schreibt der Hundetrainer. Sein Handeln sei „fachlich begründet“ gewesen. Außerdem zeigten die Videoaufnahmen lediglich einen verkürzten Ausschnitt. Er fordert deshalb die Veröffentlichung des gesamten Materials sowie eine „sachliche Aufklärung“. Den Vorwurf der Tierquälerei weise er „entschieden zurück“. Die Darbietung war Teil des „Monte Carlo Circus Festival meets Europa-Park“, das noch bis 18. Januar läuft.