Ludwigsburgs Basketballer konnten gegen Trier zwar Neuzugang Darnell Edge begrüßen, dafür fehlte Elijah Hughes – mit ein Grund für die Niederlage.
Darnell Edge führt sich spektakulär ein.
Von Joachim Klumpp
22 Sekunden vor Schluss leistete sich Stef Smith beim Stande von 80:81 einen Fehlpass, fünf Sekunden vor Ende (80:83) landete Tray Buchanans Drei-Punkte-Wurf am Ring, aber nicht im Korb – das waren in der Crunchtime der Basketball-Bundesligapartie der MHP Riesen gegen Trier die letzten Puzzleteile, die zur 80:86(44:47-)Niederlage der Ludwigsburger führten. Wobei der Trainer des zumindest vorübergehenden Tabellenführers aus Trier sagte: „Dass wir kühlen Kopf bewahrten, hat mich nicht überrascht, wir hatten den längeren Atem“, so Jacques Schneider zum etwas glücklichen, aber nicht unverdienten Sieg des Aufsteigers.
Und die MHP Riesen? Hatten zwar Spielmacher Smith (13 Punkte) nach langer Verletzungspause wieder an Bord, aber noch nicht bei hundert Prozent; und auch der nachverpflichtete Darnell Edge (11) konnte bei seinem Debüt überzeugen, ist aber noch nicht voll integriert; vor allem aber wurde Elijah Hughes (bisher 18 Punkte im Schnitt) schmerzlich vermisst, der mit Fieber im Bett lag.
Weshalb Trainer Mikko Riipinen eben auch beklagte: „Wir konnten noch kein einziges Mal komplett trainieren.“ Dazu kamen die bekannten Schwächen bei den Ballverlusten (wieder 19 an der Zahl) sowie von der Freiwurflinie (nur 68 Prozent Trefferquote). Solche Details machen in einem engen Spiel wie am Samstag vor den 4000 Zuschauern in der ausverkauften MHP-Arena dann eben den Unterschied. Insgesamt waren die Gladiators aus Trier das homogenere Team, in dem sämtliche zehn Spieler trafen, während bei den Riesen die Deutschen Yorman Polas Bartolo oder Brandon Tischler nicht ihren besten Tag hatten. Dafür überraschte Maxwell Dongmo Temoka, der am Abend davor noch mit der zweiten Mannschaft in München im Einsatz war, in zehn Minuten Spielzeit mit vier Punkten und einer starken Defensivleistung. Riipinen: „Er hat ein unglaubliches Spiel gemacht.“ Und darf gerne wiederkommen.
Vielleicht schon bei der nächsten Partie am 15. Dezember in Rostock. Ob dann auch endlich mal alle Mann an Bord sind, ist noch eine andere Frage.