Der Zulieferer Mahle erhält einen neuen Aufsichtsratschef – einen alten Bekannten in der Automobilindustrie, der mal für kurze Zeit in der allerersten Reihe stand.
Michael Macht habe sich intensiv auf die neue Rolle vorbereitet, heißt es.
Von Matthias Schiermeyer
Nach zehn Jahren an der Spitze des Mahle-Aufsichtsrats macht Heinz K. Junker Anfang 2026 Platz für einen Nachfolger. Diesen soll Michael Macht einnehmen – ein bekanntes Gesicht, denn der gebürtige Stuttgarter war von Juli 2009 an als Nachfolger von Wendelin Wiedeking genau ein Jahr lang Chef der Porsche AG, bevor er für vier Jahre in den Vorstand der Volkswagen AG berufen wurde. Dem Mahle-Aufsichtsrat gehört der 65-jährige Macht seit 2020 an.
Der Maschinenbauingenieur hatte seine Karriere 1991 bei dem Sportwagenhersteller gestartet und war dort kontinuierlich aufgestiegen. Auf die neue Rolle beim Zulieferer Mahle habe er sich, wie es heißt, im Rahmen der längerfristig geplanten Übergabe durch Junker über Monate umfassend vorbereitet.
Großes Lob für den scheidenden Junker
Arnd Franz, Vorsitzender der Konzern-Geschäftsführung, dankte dem 75-jährigen Junker „für seine außergewöhnliche Leidenschaft und große Hingabe, mit der er das Unternehmen über drei Jahrzehnte geprägt hat“. Er habe „maßgeblich zum Erfolg beigetragen“ und Mahle „mit großer Umsicht durch die Transformation begleitet“. Junker, der zuvor selbst Chef des Unternehmens war, sieht „den Konzern, der zuletzt auf einen Umsatz von 11,5 Milliarden Euro kam, „mit seiner Strategie Mahle 2030+ und einem klar definierten Produktportfolio für die Zukunft gut positioniert“.