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Mystische Nacht: Wo der Supermond heute zu sehen ist

Süddeutschland freut sich auf den „Supermond“. Wo der Erdtrabant am Mittwoch besonders gut zu sehen ist – und wo nicht.

Mystische Nacht: Wo der Supermond heute zu sehen ist

Der Mond befindet sich näher an der Erde als sonst. (Archiv)

Von Michael Maier

In der Nacht zum Donnerstag hat man in Deutschland die Möglichkeit, den größten Vollmond des Jahres zu beobachten – einen sogenannten Supermond – vorausgesetzt, das Wetter spielt mit.

Der Mond wirkt besonders groß, da er am Mittwoch um 23.16 Uhr nur etwa 356.400 Kilometer von der Erde entfernt sein wird, erklärte Carolin Liefke von der Vereinigung der Sternfreunde (VDS) mit Sitz im hessischen Bensheim. Zu anderen Zeiten beträgt die Entfernung des Mondes zur Erde mehr als 400.000 Kilometer.

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Laut Liefke tritt der Vollmond exakt am Mittwoch um 14.19 Uhr ein. Der Größenunterschied zwischen einem Supermond und anderen Vollmonden ist für das menschliche Auge jedoch oft schwer zu erkennen.

„Supermond“, „Bibermond“ oder „Nebelmond“?

Der Name „Bibermond“, der in zahlreichen Medien auftaucht, stammt ursprünglich aus Amerika und war in Deutschland als „Nebelmond“ bekannt. Laut Liefke beziehen sich diese Begriffe jedoch nicht auf das Supermond-Phänomen, sondern lediglich auf den November-Vollmond. In der Astronomie finden solche Bezeichnungen keine Anwendung.

 

Hier ist der „Supermond“ (nicht) zu sehen

Ob der Supermond gut sichtbar ist, hängt stark vom Wetter ab. „Am Mittwochabend ist es ganz im Norden und Nordwesten recht wolkig, sonst überwiegend gering bewölkt bis klar“, erklärt Sabine Krüger vom Deutschen Wetterdienst (DWD). In einigen Regionen kann sich Nebel oder Hochnebel am Abend schnell verdichten und ausbreiten.

„Das dürfte insbesondere die Flussniederungen beziehungsweise allgemein die Nähe von Gewässern im Süden des Landes betreffen, wie das Rheintal und die Donauniederungen und deren Zuflüsse oder auch die Bodenseeregion“, so Krüger. Laut DWD-Daten sind die Chancen auf Mondsicht im Süden besser, besonders in höheren Lagen wie auf der Schwäbischen Alb oder im Alpenvorland.

„Supermond“ bringt Springflut aber kein Hochwasser

„Springfluten entstehen, wenn Sonne, Mond und Erde auf einer Linie stehen. Dann addieren sich die Gravitationskräfte. Ebbe und Flut werden verstärkt, der Unterschied zwischen beiden wird größer, die Wahrscheinlichkeit dafür liegt bei 100 Prozent“, erklärt die DWD-Expertin. Sie betont jedoch: „Das heißt nicht, dass es deshalb Hochwasser geben wird, denn die vorherrschende Windrichtung ist wahrscheinlich Südwest.“

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Liefke von den „Sternfreunden“ hebt hervor, dass bei Voll- und Neumond die Flut verstärkt ist, dass jedoch im Zweifel das aktuelle stürmische Herbstwetter stärkere Auswirkungen hat als der Mond.

Das immer wiederkehrende Schauspiel eines Supermondes mit einem teils leicht rötlich schimmernden Trabanten ist durch die nicht kreisrunde Umlaufbahn um unseren Heimatplaneten bedingt. Nach Angaben des Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrums beträgt die größte mögliche Entfernung zum Mond rund 405.000 Kilometer. (Mit dpa-Agenturmaterial)