Dunja Hayali

Nach Anfeindungen gegen Moderatorin: Petition zeigt Solidarität

Wegen einer Moderation zum Attentat auf den rechten Aktivisten Kirk erhält Dunja Hayali Todesdrohungen. Was eine Petition nun fordert.

Nach Anfeindungen gegen Moderatorin: Petition zeigt Solidarität

Die ZDF-Moderatorin Dunja Hayali

Von red/dpa

Nach massiven Anfeindungen gegen die ZDF-Moderatorin Dunja Hayali (51) fordert eine Petition ein stärkeres Durchgreifen bei Hass in den sozialen Medien. Die Online-Aktion „Schluss mit anonymem Internet-Hass!“ zählte am Nachmittag bereits mehr als 117.000 Unterschriften. 

Die Petition, die von Moderatorin Ruth Moschner gestartet wurde, setzt sich unter anderem für „eine konsequente und unkomplizierte Strafverfolgung von Hasskommentaren und Drohungen im Netz“ ein und fordert klare Verpflichtungen für Plattformen.

Hassnachrichten nach Kirk-Moderation

Hintergrund ist eine Moderation der Berlinerin Hayali in der ZDF-Nachrichtensendung „heute-journal“ nach dem Attentat auf den rechten Aktivisten Charlie Kirk. Die Journalistin hatte gesagt, der getötete Vertraute von US-Präsident Donald Trump sei ein „extremer und extrem umstrittener Influencer“. Sie bezeichnete Kirk auch als „radikal religiösen Verschwörungsanhänger“. 

Zudem sagte sie: „Dass es nun Gruppen gibt, die seinen Tod feiern, ist mit nichts zu rechtfertigen. Auch nicht mit seinen oftmals abscheulichen, rassistischen, sexistischen und menschenfeindlichen Aussagen.“ Danach hatte sie zahlreiche Hasskommentare und auch Todesdrohungen in den sozialen Medien bekommen.

Hayali teilt Anfeindungen bei Instagram

 Bei Instagram blendete Hayali einige dieser teils sehr drastisch formulierten Anfeindungen ein und sagte dazu: „Was mich immer wieder wundert: Gewalt verurteilen und dann aber jemand anderem Gewalt androhen. Das passt weiterhin nicht zusammen.“ Die eigene Meinung zu ihrer Arbeit könne man logischerweise äußern, aber nicht so, sagte sie mit Blick auf solche Nachrichten. 

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Die Petition richtet sich an Bundesjustizministerin Stefanie Hubig (SPD) und den Chef von Meta Deutschland, Tino Krause. Zum Digitalkonzern Meta gehören etwa die Plattformen Facebook und Instagram. Im Schreiben heißt es: „Wir zeigen volle Solidarität mit Dunja Hayali – und mit allen, die sich dem Hass entgegenstellen. Schweigen ist keine Option“. Hass sei keine Meinung. Als Erstunterzeichner werden die Influencerin Louisa Dellert, Sängerin Jennifer Weist und Journalist Marc Raschke aufgeführt.