Nun versucht Rainer Scharinger, Großaspachs Fußballern Beine zu machen

Der ehemalige Co-Trainer von Ralf Rangnick übernimmt beim Regionalliga-Kellerkind für die noch ausstehenden fünf Spiele. Ex-Bundesliga-Spieler ist nach Hans-Jürgen Boysen und Walter Thomae in dieser Saison bereits der dritte SG-Trainer und bezeichnet sein Engagement als „Freundschaftsdienst“.

Nun versucht Rainer Scharinger, Großaspachs Fußballern Beine zu machen

Steht ab sofort in Großaspach an der Seitenlinie: Rainer Scharinger. Nachdem Walter Thomae die Nase gestrichen voll hatte, soll nun der Verbandssportlehrer des Badischen Fußballverbandes die Fußballer der SG Sonnenhof so weit bringen, dass sie die fünf noch ausstehenden Saisonspiele einigermaßen ordentlich über die Bühne zu bringen. Foto: Imago

Von Uwe Flegel

Schön für einen Verein, wenn er so viele Freunde hat. Dadurch ist es dem Fußball-Regionalligisten SG Sonnenhof Großaspach gelungen, schnell auf den Ausstieg von Trainer Walter Thomae zu reagieren. Nachdem die Leistungen des Kellerkindes den 54-Jährigen veranlassten, nach gerade mal gut zwei Monaten Amtszeit den Bettel wieder hinzuwerfen, versucht nun Rainer Scharinger, der Elf aus dem Fautenhau ihre Launen auszutreiben. Wie sein Vorgänger Thomae ist Scharinger 54 Jahre alt. Es sei ein Freundschaftsdienst, begründet der ehemalige Co-Trainer von Ralf Rangnick zu dessen Hoffenheimer Zeiten sein Engagement in Aspach. Der Einsatz ist allerdings auf fünf Spiele begrenzt. Am Saisonende soll für den in Diensten des Badischen Fußballverbandes stehenden Trainer, der vomn BFV an die SG bis zum Sommer im Prinzip ausgeliehen wird, wieder Schluss sein.

Bis dahin wird der einstige Bundesliga-Spieler des SSV Ulm und des Karlsruher SC bei den Schwaben die Aufgabe haben, in den letzten fünf Partien der völlig verkorksten Runde noch so etwas wie Schadensbegrenzung zu betreiben. „Für uns wird es in den verbleibenden Wochen nun vor allem darum gehen, dass wir zusammenhalten, an einem Strang ziehen und gemeinsam noch mal alles raushauen“, erklärt der neue Coach. Wenigstens drei Pünktchen sollten Aspachs Kicker, die zuletzt viermal in Folge verloren, einsammeln, um den Nichtabstieg vollends sicher zu haben. Noch beträgt der Vorsprung auf den Vorletzten Alzenau satte 13 Punkte. Zum Glück für Aspach hat der Verband die Zahl der Absteiger erst vor kurzem von den ursprünglich geplanten sechs auf zwei Teams verringert.

Scharinger ist im Fautenhau in dieser Saison bekanntlich bereits der dritte erfahrene Fußballlehrer, der den Ex-Drittligisten auf Kurs bringen soll. Vor ihm versuchten sich mit Hans-Jürgen Boysen und Walter Thomae schon zwei andere erfahrene Trainer vergeblich. Vielleicht klappt es ja nun beim dritten Freundschaftsdienst in Folge, ansonsten könnte irgendwann einmal auch Schluss mit Freundschaft sein.