In Baden-Württemberg nutzen nur 16,4 % der berechtigten Kinder Bildungs- und Teilhabeangebote. Der Paritätische fordert deshalb weniger Bürokratie und pauschale Auszahlung der Hilfen.
Nur wenige Kinder in Baden-Württemberg erhalten Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket (Symbolfoto).
Von red/epd
In Baden-Württemberg nutzen nur 16,4 Prozent der über 118.000 berechtigten Kinder Angebote aus dem Bildungs- und Teilhabepaket, wie eine neue Studie des Paritätischen Wohlfahrtsverbands zeigt. Damit entgingen fünf von sechs Kindern Förderungen für Sport, Musik oder Freizeit, teilte der Paritätische am Dienstag in Stuttgart mit.
Der Verband kritisiert zu viel Bürokratie und fordert, die Hilfen künftig pauschal an Familien auszuzahlen. „Nur so kommt die Förderung tatsächlich an - und kein Kind bleibt mehr ausgeschlossen“, so Katja Reiner vom Paritätischen. Besonders große Unterschiede gibt es regional: Während im Rems-Murr-Kreis 84,1 Prozent der berechtigten Kinder profitieren, sind es im Enzkreis und in Karlsruhe kaum mehr als fünf Prozent.