Im Heinrich-von-Zügel-Gymnasium wurden in den vergangenen Jahren nach und nach verschiedene Sanierungsschritte umgesetzt, beispielsweise hat man die Chemieräume im Sommer 2020 instand gesetzt und modernisiert. Die Aufnahme zeigt die Arbeiten vor rund zwei Jahren. Nun stehen die Physiksäle auf dem Programm. Foto: Stadtverwaltung Murrhardt
Von Elisabeth Klaper
Murrhardt. Bereits seit 2019 läuft die Sanierung des 1971 erbauten Heinrich-von-Zügel-Gymnasiums für insgesamt über zwei Millionen Euro. Dank der Fördersumme von pauschal 923000 Euro aus dem Programm zur Verbesserung der Infrastruktur allgemeinbildender und berufsbildender Schulen sind inzwischen bereits verschiedene Maßnahmen umgesetzt worden. So die Sanierung der Außenfassade, Flachdächer und Chemiesäle für über 1,3 Millionen Euro. Hochbauamtsleiter Harald Britsch illustrierte dies mit Vorher-Nachher-Fotos in der Vorlage zur jüngsten Sitzung des Murrhardter Gemeinderats.
Für 2022 sind nun die Sanierung der beiden Physiksäle inklusive digitaler Messwertsysteme für die Schüler geplant. Ebenso sollen die Toilettenanlage beim unteren Eingang, der Elektroverteiler und die Böden instand gesetzt und der Schallschutz in den Klassenzimmern verbessert werden. Weitere Punkte sind die Sanierung der Außenfassade der ehemaligen Hausmeisterwohnung, der Betonmauern auf dem Schulgelände sowie der Austausch von Fensterelementen an zwei Fronten. Die geschätzten Gesamtkosten betragen etwa 700000 Euro, diese Summe ist im Haushalt 2022 eingeplant.
„Das ist ein straffes Programm und wir sehen zu, dass wir alles dieses Jahr umsetzen können“, sagte Harald Britsch zu. Arbeiten in Klassenzimmern, die nicht so lärmintensiv sind, können während der Unterrichtszeit stattfinden.
Die Fraktionssprecher signalisierten ihr Einverständnis. Hartmann Widmaier (MDAL/Die Grünen) fand es „schön, wenn der Physikbereich saniert wird, dieser war entscheidend für meine Berufswahl“. Indes habe er erfahren, dass die Handläufe an den Treppen nicht den Vorschriften entsprächen, diese sollte man überprüfen und eventuell austauschen. Bei den regelmäßig stattfindenden Überprüfungs-vor-Ort-Terminen durch Sicherheitsfachleute habe es dazu noch keine Beanstandungen gegeben, erwiderte der Hochbauamtsleiter.
Die Verbesserungen durch die Sanierungsmaßnahmen seien deutlich sichtbar, freute sich Markus Blank (UL). „Ist das Gymnasium wieder in Topzustand, wenn alles abgearbeitet ist, oder steht noch etwas Wichtiges aus?“, erkundigte sich Susanne Barreuther (CDU/FWV). „Meines Erachtens sind dann alle wichtigen Bereiche saniert“, erklärte Britsch. „Eine Schule ist nie fertig und ein Dauerthema“, stellte dagegen der Rathauschef fest.
Martin Stierand (MDAL/Die Grünen) erkundigte sich nach der vor einiger Zeit erwogenen Neugestaltung des Außengeländes. „Dafür gibt es leider keine Förderung, dass müsste man extra machen“, stellte der Hochbauamtsleiter klar.
Elisabeth Zenker (SPD) fragte nach, ob es möglich wäre, alles einmal vor Ort zu besichtigen. „Das können wir gerne machen, auch konnte 2021 das Jubiläum 50 Jahre Gymnasium wegen Corona nicht gefeiert werden, aber das können wir ja noch nachholen“, verdeutlichte der Rathauschef. Daraufhin befürwortete das Stadtparlament geschlossen das Sanierungsprogramm und beauftragte die Fachfirmen.
Bekannter Partner Für die Ausstattung der Physiksäle liegt das Angebot der Fachfirma Hemling aus Ahaus über rund 231000 Euro vor, die bereits zwei Chemiesäle und einen Vorbereitungsraum zur vollsten Zufriedenheit der Murrhardter Stadtverwaltung ausgestattet hat.
Reduzierter Umfang Für die digitalen Messsysteme konnte die Stadtverwaltung den Lieferumfang in Absprache mit der Physiklehrersprecherin reduzieren, wie Bürgermeister Armin Mößner auf Nachfrage klarstellte. Dadurch reduziert sich das von der Fachschaft Physik eingeholte Angebot der Stuttgarter Firma Hedinger um etwa 20 Prozent von über 65000 Euro auf rund 51000 Euro.