180 Ermittler sind am Vormittag im Einsatz und durchsuchen Räume im Raum Reutlingen. Die Polizei erhofft sich von der Aktion einen Schlag gegen die Verbreitung von Kinderpornografie.
Landesinnenminister Thomas Strobl (CDU)
Von red/dpa/lsw
In einer Großaktion sind Ermittler der Polizei gegen die Verbreitung von Kinderpornografie vorgegangen. Die Durchsuchungen fanden im gesamten Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Reutlingen statt, wie ein Sprecher sagte. Durchsucht wurden demnach Räume in den Landkreisen Esslingen, Tübingen, Reutlingen und im Zollernalbkreis.
Bei der konzertierten Aktion vollstrecke die Polizei Durchsuchungsbeschlüsse bei 28 Objekten, sagte Innenminister Thomas Strobl (CDU). 180 Kräfte seien im Einsatz. Zu den beschlagnahmten Beweismitteln zählten überwiegend Smartphones, Tablets, Notebooks und weitere Speichermedien, die nun ausgewertet werden.
US-Sicherheitsbehörden liefern Hinweise
Dem Einsatz waren Hinweise US-amerikanischer Sicherheitsbehörden sowie Ermittlungen, unter anderem im Internet vorausgegangen, die in der Identifizierung von insgesamt 31 Tatverdächtigen im Alter zwischen 21 und 72 Jahren, darunter zwei Frauen mündeten. Ihnen wird die Verbreitung, der Erwerb sowie der Besitz kinder- und jugendpornografischer Inhalte zur Last gelegt. Festnahmen seien nicht erfolgt.
Die Aktion sei eine deutliche Ansage an die Täter, so Strobl. Man verfolge diese Taten bis in den letzten Winkel des digitalen Raums.
Laut einer Sprecherin des Innenministeriums erfolgten die Durchsuchungen nur bei Privatpersonen. Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen, insbesondere zu möglichen weiteren Tatverdächtigen oder zu den Verbreitungswegen der verbotenen Inhalte, dauern an.