Intervision in Moskau

Russland startet eigenen Gesangswettbewerb als Konkurrenz zum ESC

Beim Eurovision Song Contest darf Moskau nicht mitmachen, also lädt es seine Verbündeten zur Gegenveranstaltung ein.

Russland startet eigenen Gesangswettbewerb als Konkurrenz zum ESC

Russland organisiert am Samstag seine eigene Musikveranstaltung, als Konkurrenz zum ESC.

Von red/dpa

Als Konkurrenz zum Eurovision Song Contest (ESC) veranstaltet Russland am Samstag (19.30 Uhr MESZ) seinen eigenen internationalen Musikwettbewerb. An der Intervision in Moskau werden nach jüngstem Stand 23 Länder teilnehmen.

Darunter sind frühere Sowjetrepubliken wie Belarus, Kasachstan oder Usbekistan, aber auch mit Russland befreundete Länder in der Staatengruppe Brics wie China, Indien, Brasilien und Südafrika.

Konservativer kulturpolitischer Gegenentwurf zur Eurovision

Wegen des Angriffskriegs gegen die Ukraine hat Russland schon viermal nicht beim ESC mitsingen dürfen. Intervision wurde von Präsident Wladimir Putin persönlich angeordnet und gilt als konservativer kulturpolitischer Gegenentwurf zur Eurovision. Es werde „keine Perversionen und Verhöhnungen der menschlichen Natur“ geben, sagte Außenminister Sergej Lawrow mit Blick auf den liberalen und queer-freundlichen ESC. 

Für Russland soll der ultranationalistische Sänger Jaroslaw Dronow alias Shaman mit dem Lied „Direkt ins Herz“ auftreten. Als Vertreterin der USA ist die aus Australien stammende Sängerin Vassy angekündigt; Rocksänger Joe Lynn Turner sitzt für die USA in der internationalen Jury.