Wenn es im Bett so richtig schmutzig wird, greifen manche Menschen zu besonderen Namen für ihre Partner. Das sind die Top 10 – und einige sind ziemlich ungewöhnlich.
Manchmal geht es beim Liebesspiel auch verbal richtig zur Sache.
Von Julika Wolf
Joana!“ Welches Lied fällt Ihnen bei diesem Namen als erstes ein? In den vergangenen Wochen dürfte der Schlager von Roland Kaiser in sämtlichen Zelten auf dem Cannstatter Wasen feucht-fröhlich vor sich hin geschmettert worden sein. „Joana“, dabei stets ergänzt um die Zeile: „du geile Sau!“
Aus feministischer Sicht sicherlich fragwürdig, dürfte sich die ein oder andere Person in diesem Kosenamen doch wiedererkennen – und zwar vom Liebesakt. Denn dort, so hat die Sex-Plattform Joyclub herausgefunden, ist das Kosewort „Sau“ das beliebteste. Gerne in Kombination mit „geile“, „kleine“, „dreckige“ oder vorzugsweise auch „alte“. Die Plattform, auf der sexpositive Menschen sich ihre Partner suchen können, hat ihre Mitglieder in festen Beziehungen nach den Begriffen gefragt, die sie am liebsten benutzen, wenn es so richtig schmutzig wird.
Kosenamen beim Dirty Talk: „Schatz“ und „Stück“ liegen auf Platz 2 und 3
Zu den drei Spitzenreitern des Dirty Talks gehören neben der „Sau“ in allen Variationen (Platz 1) auch die Bezeichnungen „Schatz“ (Platz 2) und „Stück“ (Platz 3). Letzteres wiederum mit Zusätzen wie „geiles“, „kleines“ oder „Mist-“. Auch noch vulgärere Varianten gibt es – die sich in einer Zeitung nicht unbedingt zu schreiben gehören. Ihrer Fantasie seien keinerlei Grenzen gesetzt.
Mit „Baby“ (Platz 6), „Schlampe“ (Platz 4) und „Luder“ (Platz 8) finden sich weitere eher erwartbare Bezeichnungen in den Top 10 – wobei „Eheschlampe“ noch eine originelle Variante darstellt.
Der Vorname des Partners landet auf Platz 5. Für die sexpositiven Joyclub-Mitglieder ist der wohl oft zu schlicht, lässt sich vermuten. Und ob es bei denjenigen formaler zugeht, die am liebsten „mein Herr“ oder „meine Herrin“ säuseln (Platz 7)?
Natürlich darf auch das Tierische nicht fehlen, wenn es um die leidenschaftliche Ausübung sexueller Triebe geht. Während sich „Sau“ so großer Beliebtheit erfreut, dass es auf Platz 1 landete – hatten wir schon –, schaffen es „Hase“ oder wahlweise auch „Hasi“ nur auf Platz 10. Beliebter ist die „Stute“ (Platz 9). Auch hier finden die Partnerinnen und Partner neben der einfachen Variante auch noch kreative Zusätze, die wir lieber für uns behalten. Und Sie so?
Vielleicht sollte dazu gesagt werden: Die Umfrage ist keineswegs repräsentativ. Dass sich auf einer sexpositiven Plattform hauptsächlich Menschen finden, die sich beim Geschlechtsverkehr auch verbal so richtig gehen lassen, ist wenig überraschend. Wenn der Vorname oder Bezeichnungen wie „Hasi“ in Ihrem persönlichen Ranking weiter oben landen würden – lassen Sie sich nicht einschüchtern.
Und letztlich kann Dirty Talk alles bedeuten. Die Recherche auf seriösen Sexperten-Plattformen wie lovebetter.de zeigt, dass schon ein simples „Du riechst so gut, ich will gar nicht mehr weg von dir“ einen Einstieg bilden kann – solange man es mit der richtigen Intonation sagt. Dort stehen noch weitere Beispiele, die einem an einem grauen Arbeitsnachmittag bisweilen etwas absurd vorkommen können – aber das ist ja auch nicht das richtige Setting dafür. In diesem Sinne: frohes Säuseln.