Mackenzie Brown, Erste Solistin des Stuttgarter Balletts, wollte zum Saisonende aussteigen – und plant nun um.
Tänzerin aus Leidenschaft: Mackenzie Brown in „Romeo und Julia“
Von Andrea Kachelrieß
Wer das Glück hatte, Mackenzie Brown in einer der dramatischen Rollen des Stuttgarter Ballettrepertoires zu erleben, der weiß, was mit dem Begriff Ausnahmetänzerin gemeint ist. Am 11. Juli gibt die Amerikanerin ihr Debüt als Kitri in „Don Quixote“. Und man ahnt, dass sie auch in diesem vergleichsweise harmlosen Klassiker viel Spielraum für ihre Kunst finden wird.
Eigentlich hätte es das letzte Debüt als Ersten Solistin in Stuttgart sein sollen. Die aus Stafford, Virginia, stammende Tänzerin wollte zum Ende der Spielzeit in ihre Heimat zurückzukehren und sich einem neuen Lebensabschnitt widmen. Doch Intendant Tamas Detrich wollte nichts unversucht lassen, um eine Tänzerin wie Mackenzie Brown zu halten – und hatte Erfolg, wie das Stuttgarter Ballett meldet: „In der kommenden Spielzeit wird Brown nun jedoch als Ständiger Gast weiterhin in Stuttgart zu sehen sein.“ Bei ausgewählten Produktionen, einschließlich der großen Handlungsballette, soll sie die Kompanie unterstützen. Außerdem werde Mackenzie Brown das Stuttgarter Ballett auf der geplanten US-Gastspielreise nach Washington D.C. begleiten. „Sie verfügt über eine glänzende Technik, ein natürliches schauspielerisches Talent und eine unfassbare Bühnenpräsenz“, freut sich Detrich über die weitere Zusammenarbeit.
„Gott hat mir die Liebe zum Tanz gegeben. Egal, was ich tanze, ich genieße es. Das ist ein großes Geschenk und auch ein Auftrag“, sagte Mackenzie Brown einmal im Gespräch mit unserer Zeitung. Groß ist folglich auch bei ihr die Freude über die bleibende Verbindung, bei neuen Freiheiten. „Ich bin sehr dankbar für die Gelegenheit, meine Liebe und Leidenschaft für den Tanz weiterhin mit dem Ensemble und dem Publikum, das ich liebe, teilen zu können“, sagt die Erste Solistin laut Pressemitteilung.