Sportsfreund des Tages: Matthias Jaissle

Sportsfreund des Tages: Matthias Jaissle

Von jüf

Zu Beginn räumen wir gleich mal mit der Verwechslungsgefahr auf: Matthias Jaissle, der Junge aus Neckartailfingen, ist Trainer von Al-Ahli in Saudi-Arabien. Und nicht Trainer von Al-Ahli in Kairo, den der ehemalige Kickers-Trainer Rainer Zobel zu drei ägyptischen Meisterschaften führte und den zwei Polizisten mal vom Platz führten, weil sie dachten, er wollte einen Voodoozauber in den Strafraum legen. Dabei kniete er nur auf dem Rasen, weil er nach einem Nieselregen testen wollte, welches Schuhwerk seine Spieler tragen sollten.

Aber das ist ein anderes Thema. Um Jaissle geht’s. Der gebürtige Nürtinger hat die asiatische Champions League gewonnen – durch ein 2:0 über den japanischen Vertreter Kawasaki Frontale. Für den 37-Jährigen selbst ist der Titel der Höhepunkt einer wechselhaften Karriere, in denen er viele prominente Lehrmeister hatte. Als VfB-Jugendspieler trainierte er unter Thomas Tuchel, Ralf Rangnick holte ihn nach Hoffenheim, bei RB Leipzig arbeitete er in der U16 als Co-Trainer von Sebastian Hoeneß, bei Bröndby Kopenhagen assistierte er Alex Zorniger. Dann ging’s zu Red Bull Salzburg, wo Jaissle als kommender Trainer-Shootingstar des deutschen Fußballs galt. Nachdem 2023 kurz vor Saisonstart in Österreich seine Wechselabsichten bekannt wurden, schmissen die Österreicher Jaissle kurzerhand raus. Wenig später folgte die Unterschrift bei Al-Ahli. Sie wissen schon: Dem Club in Saudi-Arabien, nicht in Ägypten.