„Die G7 wurden zur G6, als US-Präsident Donald Trump das Jahrestreffen der Gruppe der führenden Wirtschaftsnationen der westlichen Welt abrupt verließ“, meint die britische „Times“.
Trumps Gleichgültigkeit gegenüber den Ansichten der wichtigsten Verbündeten Amerikas sei beunruhigend.
Von red/dpa
Zum Auftritt von US-Präsident Donald Trump beim G7-Gipfel in Kanada meint die britische Zeitung „The Times“ am Mittwoch:
„Die G7 wurden zur G6, als US-Präsident Donald Trump das Jahrestreffen der Gruppe der führenden Wirtschaftsnationen der westlichen Welt in Kanada abrupt verließ, um nach Hause zurückzukehren, und dabei rätselhaft behauptete, er müsse sich um etwas "viel Wichtigeres" als einen Waffenstillstand im Konflikt zwischen Israel und dem Iran kümmern. (...)
Russland aus G8 auszuschließen sei Fehler gewesen
Noch beunruhigender als Trumps Gleichgültigkeit gegenüber den Ansichten der wichtigsten Verbündeten Amerikas war seine Behauptung, dass es ein Fehler gewesen sei, Russland aus der G8 auszuschließen - und das sagte er auch noch, während Russland Bomben auf ukrainische Städte und Zivilisten niederregnen ließ.
Trumps gesamtes Handeln wird von einem nahezu unerklärlichen Wunsch dominiert, eine persönliche Beziehung zu Wladimir Putin aufzubauen, obwohl der russische Präsident wiederholt seine Versuche zurückgewiesen hat, einen Waffenstillstand in der Ukraine zu vermitteln. Es überrascht daher nicht, dass Trump in Alberta auch keine Zeit mehr für ein Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hatte – eine Brüskierung, die für seinen Umgang mit dem ukrainischen Staatschef bezeichnend zu sein scheint.“