Gemischter Ausblick

ThyssenKrupp-Aktie fällt um fast 5 % - Der Hintergrund

Die Thyssenkrupp-Aktie hat am Dienstag einen deutlichen Kursrückgang von 5 % verzeichnet. Anleger reagierten auf die Veröffentlichung der Jahreszahlen und den enttäuschenden Ausblick des Industriekonzerns für das kommende Geschäftsjahr.

ThyssenKrupp-Aktie fällt um fast 5 % - Der Hintergrund

Die Thyssenkrupp-Aktie fällt um fast 5 %. Erfahren Sie, welche Faktoren den Kursrückgang ausgelöst haben und warum Anleger skeptisch bleiben.

Von Matthias Kemter

Mit einem aktuellen Kurs von 9 Euro steht die Thyssenkrupp-Aktie erneut unter Druck. Trotz eines positiven Jahresabschlusses und eines verbesserten Free Cashflows sorgte der pessimistische Ausblick für 2025/26 für einen deutlichen Rückgang des Aktienkurses. Die Anleger zeigen sich besorgt über die angekündigten finanziellen Herausforderungen.

Jahreszahlen - Gemischter Ausblick

Thyssenkrupp konnte im Geschäftsjahr 2024/25 einige Erfolge verbuchen. Der Auftragseingang stieg auf 37,7 Milliarden Euro, was vor allem auf die Marine Systems-Sparte zurückzuführen ist. Auch das bereinigte EBIT legte auf 640 Millionen Euro zu und der Konzern kehrte mit einem Jahresüberschuss von 532 Millionen Euro in die Gewinnzone zurück. Diese positiven Ergebnisse wurden jedoch stark von Einmaleffekten geprägt, wie etwa einer Zuschreibung auf die Beteiligung an TK Elevator. Auf der anderen Seite sank der Umsatz auf 32,8 Milliarden Euro, was auf eine schwächere Nachfrage und niedrigere Preise in den Bereichen Materials Services und Steel Europe zurückzuführen ist. Auch die Automotive Technology-Sparte zeigte eine verhaltene Entwicklung.

Der enttäuschende Ausblick

Der Hauptgrund für den Kursrückgang liegt im Ausblick für das kommende Geschäftsjahr. Thyssenkrupp erwartet einen negativen Free Cashflow vor M&A von bis zu 600 Millionen Euro. Diese Prognose wird durch Restrukturierungsabflüsse von rund 350 Millionen Euro sowie mögliche Schwankungen bei Anzahlungen in der Marinesparte belastet. Für Anleger ist dies ein Warnsignal, da der Free Cashflow als wichtiger Indikator für die finanzielle Stabilität des Unternehmens gilt.

Anleger reagieren skeptisch

Die Aussicht auf einen Verlust und einen negativen Cashflow hat das Vertrauen der Anleger erschüttert. Obwohl Thyssenkrupp eine Dividende von 0,15 Euro je Aktie vorschlägt, bleibt die Frage offen, ob der Konzern den angekündigten Umbau in einem schwierigen Marktumfeld erfolgreich bewältigen kann. Vorbörslich fiel die Aktie um rund fünf Prozent, und viele Anleger halten sich angesichts der unsicheren Perspektiven zurück.

Fazit

Die Thyssenkrupp-Aktie steht vor großen Herausforderungen. Während das vergangene Geschäftsjahr einige positive Entwicklungen zeigte, überwiegen die Sorgen um die finanzielle Stabilität und den Umbau des Konzerns. Der pessimistische Ausblick für 2025/26 hat die Aktie stark belastet, und Anleger bleiben vorerst vorsichtig.