Schwere Unwetter in Westdeutschland

Tornado in der Eifel, Feuerwehrleute eingeschlossen

Schwere Unwetter haben in mehreren Gegenden am Mittwoch in Nordrhein-Westfalen gewütet. Durch einen Ort zog ein Tornado.

Tornado in der Eifel,  Feuerwehrleute eingeschlossen

In Düren hinterließ das Unwetter ein Bild der Verwüstung.

Von Michael Bosch

Schwere Unwetter haben am Mittwoch über Westdeutschland getobt. Betroffen waren sowohl die Eiffel als auch die Stadt Aachen sowie weitere westlich davon.

Torando in der Eifel

Rund um Roetgen hat am Abend ein Tornado für Unheil gesorgt. Das berichten mehrere lokale Medien. Die Gemeinde teilte mit, dass wegen der Naturschäden mehrere Straßen im Örtchen Mulartshütte komplett gesperrt werden mussten. Über Verletzte war zunächst nichts bekannt.

Schweres Unwetter über Aachen

In Aachen hat das Unwetter ebenfalls getobt. Mehrere Bäume seien in Folge von starkem Regen und Wind umgestürzt, Gullydeckel wurden angehoben. Die Feuerwehr meldet jedoch keine gravierenden Vorfälle. Die Feuerwehr rät weiterhin zur Vorsicht und empfiehlt, Wälder zu meiden. In der gesamten Stadt verzeichneten die Einsatzkräfte etwa 500 Einsätze.

Würselen

Ein Unwetter hat in Würselen zu zahlreichen Einsätzen der Feuerwehr geführt. Die Einsatzkräfte waren bis gegen 23.30 Uhr im Dauereinsatz, hauptsächlich aufgrund von Wasserschäden, umgestürzten Bäumen und kleineren Bränden. Insgesamt verzeichnete die Feuerwehr 49 Einsätze. Größere Schäden oder Verletzte wurden nicht gemeldet.

Eingeschlossene Menschen in Düren

Umgestürzte Bäume und Überflutungen durch Starkregen: So sah es auch in Düren aus. Die Feuerwehr musste außerdem zwei Menschen aus ihren Autos befreien, eine Person war durch einen umgestürzten Baum in ihrem Wagen eingeschlossen, eine andere durch in das Fahrzeug eindringendes Wasser. Beide Menschen konnten unverletzt gerettet werden, teilt die Feuerwehr Düren mit.

Die Feuerwehr war selbst vom Unwetter betroffen. Ein Löschzug wurde eingeschlossen, als zwei Bäume an beiden Straßenseiten umkippten. Die Feuerwehrleute konnten sich selbst befreien.

Boot kentert in Eschweiler

Auch in Eschweiler hatten die Einsatzkräfte viel zu tun und mussten mehr als 70 Mal ausrücken. Das Dach der Festhalle in Dürwiss wurde stark beschädigt und musste vom THW abgerissen werden. Auf dem Blaustein-See kenterte eine Person in einem Boot. Sie wurde gerettet und blieb unverletzt.

Unwetter in weiteren Teilen von NRW

Ein Sprecher der Polizei berichtete am Mittwochabend von einer hohen Einsatzfrequenz in Bocholt. „Da kommen wir kaum hinterher.“ In Bergheim, westlich von Köln, meldete die Feuerwehr, dass mehrere große Äste auf geparkte Autos gestürzt seien. Verletzte gab es jedoch nicht. In Mönchengladbach liefen Keller nach heftigen Regenfällen voll.

Die heftigsten Gewitter mit zahlreichen Blitzen und starkem Niederschlag waren zunächst am Niederrhein und im westlichen Münsterland aufgezogen. Die zweite Gewitterfront bewegte sich von Aachen in Richtung Düsseldorf.