Der Wald steht in Flammen: Für die kommenden Tage ist eine vergleichsweise hohe Luftfeuchtigkeit gemeldet. Das spielt den Brandbekämpfern im Harz in die Karten.
Derzeit sieht es so aus, als ob sich die Feuer im Harz nahe der Granetalsperre nicht weiter ausbreiten würden.
Von Markus Brauer/dpa
Der Waldbrand im Harz bei Goslar dehnt sich nicht weiter aus. Das Feuer sei statisch, jedoch weiterhin nicht vollständig unter Kontrolle, hat die Stadt Goslar mitgeteilt. Die Feuerwehr profitiere bei ihren Löscharbeiten zudem von der vorhergesagten erhöhten Luftfeuchtigkeit von 50 Prozent sowie 80 Prozent am Mittwoch (25. Juni).
Waldbrand im Harz nahe der Granetalsperre
Für Probleme sorgt weiterhin der Wind. Dass sich das Feuer noch einmal weiter ausbreitet, sei aber unwahrscheinlich, heißt es weiter. Die Feuerwehr im Harz kämpft seit Sonntagabend (22. Juni) gegen den Waldbrand in der Nähe der Granetalsperre.
In der Nacht waren weniger Kräfte im Einsatz, tagsüber soll ihre Zahl wieder aufgestockt werden. Laut Planung soll nun nur noch ein Hubschrauber mit Löschwasser fliegen.
Die Behörden rufen weiterhin dazu auf, das betroffene Waldgebiet rund um den Steinberg großräumig zu meiden. Die Feuerwehr informiert die Bevölkerung über ihre offiziellen Kanäle. Auch die Stadt Goslar teilt Informationen.
Zeitweise 300 Feuerwehrleute bei Waldbrand im Harz
Die Einsatzkräfte werden nach Angaben der Feuerwehr von der nahe gelegenen Herzog-Juliushütte versorgt. Die Brandbekämpfer gehen davon aus, dass der Einsatz noch bis mindestens Mittwoch dauern wird.
Nachdem am Montag (23. Juni) mehr als 300 Einsatzkräfte vor Ort waren, reduzierte die Feuerwehr die Zahl der Einsatzkräfte in der Nacht zu Dienstag – damit sie sich erholen konnten, wie es hieß.
Hubschrauber als Brandbekämpfer im Harz
Ein Löschflugzeug aus dem benachbarten Landkreis Harz konnte laut der Feuerwehr wegen des starken Windes am Montag nur unregelmäßig abheben. Weniger problematisch sei der Wind dagegen für Hubschrauber gewesen.
Ein Helikopter war am Montag regelmäßig im Einsatz, um Wasser abzulassen. Ein zweiter war zur Unterstützung angefordert worden, seit Montagnachmittag war er den Angaben zufolge vor Ort.
Zudem wurde der Brand mit Wasser aus Spezialfahrzeugen gelöscht und Feuerwehrleute bekämpften im Wald einzelne Glutnester. Vor Ort waren den Angaben nach auch zwei Spezialeinheiten.
Brandursache im Harz unklar
Das Feuer war den Angaben zufolge am Sonntag gegen 18 Uhr gemeldet worden. Die genaue Ursache des Brandes ist noch unklar. Monatelang habe es wenig geregnet, durch den Wind konnte sich das Feuer schnell ausbreiten, teilte die Feuerwehr mit. Die brennende Waldfläche sei zwischen zwei und sieben Hektar groß.
In der Nähe des Brandgebietes gibt es der Feuerwehr zufolge keine Häuser. Menschen seien deshalb nicht betroffen. Eine Warnmeldung der App „Nina“ warnte aber vor dem Betreten des Waldgebietes Königsberg, Nordberg und Steinberg.
Waldbrand im Harz - betroffene Gebiete
Der Bereich zwischen der Granetalsperre und Goslar sei weiträumig gesperrt. Das Betreten des Waldgebietes sei verboten. Es bestehe Lebensgefahr durch giftige Rauchgase, große Hitze oder Wasserabwurf aus der Luft. Allerdings hätten bereits am Sonntag Schaulustige das Feuer und die Löscharbeiten verfolgt und dabei Zufahrtswege am Stützpunkt der Feuerwehr an der „Steinbergalm“ blockiert.