Was geschah am . . . 18. Juni 1981?

Tarnkappenbomber F-117 „Nighthawk“ absolviert seinen Erstflug

Die Lockheed F-117A gilt neben dem hochmodernen strategischen Bomber B-2 als Wunderwaffe der Amerikaner. Die „Nighthawk“ war der erste Tarnkappenbomber der Welt.

Tarnkappenbomber F-117 „Nighthawk“ absolviert seinen Erstflug

Ein F-117 A „Nighthawk“ Tarnkappenbomber im Abendrot.

Von Markus Brauer/dpa

US-Präsident Donald Trump will nach eigenen Worten ein „echtes Ende“ für das iranische Atomprogramm. Es gehe ihm nicht um eine Waffenruhe, sagte Trump nach Angaben mitreisender Reporter auf seiner vorzeitigen Rückreise vom G7-Gipfel in Kanada. „Ein Ende, ein echtes Ende, nicht eine Waffenruhe, ein Ende.“

Israel braucht bunkerbrechende Bomben

Laut Experten bräuchte Israel eine spezielle bunkerbrechende Bombe, wie sie nur die USA besitzen, um die tief im Berg liegende iranische Atomanlage Fordo zerstören zu können. Die israelische Luftwaffe verfüge über keine B-2- und B-52-Bomber, die Bunkerbrecher-Bomben (Massive Ordnance Penetrator, MOP) des US-Verbündeten vom Typ GBU-57A/B transportieren können, berichtet die US-Nachrichtenseite „Axios“.

Übereinstimmenden Medienberichten zufolge schickt das US-Militär einen zweiten Flugzeugträger in den Nahen Osten. Zudem sollen die USA am Wochenende Dutzende Tankflugzeuge nach Europa verlegt haben, um sie im Bedarfsfall schnell im Nahen Osten einsetzen zu können. Der Schutz der eigenen Truppen in der Region Nahost habe Vorrang, heißt es.

„Am Ende muss Fordo ausgeschaltet sein“

Nach israelischen Angaben ist die gut geschützte Anlage Fordo in der Nähe der Stadt Ghom das wichtigste Ziel, wenn es darum geht, den Bau einer iranischen Atomwaffe zu verhindern. „Am Ende dieser ganzen Operation muss Fordo ausgeschaltet sein“, erklärt Israels Botschafter in Washington, Yechiel Leiter.

In Fordo drehen sich nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde Hunderte Zentrifugen mit Überschallgeschwindigkeit, um beinahe waffentaugliches Uran mit einem Reinheitsgrad von bis zu 60 Prozent herzustellen.

Die erste ihrer Art: F-117 A „Nighthawk“

Die für einen potenziellen Einsatz in Frage kommende B-2 „Spirit“ ist ein vierstrahliger strategischer Bomber des US-amerikanischen Herstellers Northrop. Sie wurde zwischen 1988 und 1997 in den USA produziert. Der Stealth Bomber B-2 ist ein Tarnkappenbomber der zweiten Generation.

Tarnkappenbomber, gibt es seit 1999. Die erste ihrer Art, die F-117 A „Nighthawk“, galt als eine so gut wie unverwundbare „Wunderwaffe“, weil sie für gegnerisches Radar kaum zu sehen ist. Während des Jugoslawienkrieges wurde dennoch eine US-Maschine dieses Typs am 27. März 1999 erstmals während eines Kampfeinsatzes durch die serbische Luftabwehr abgeschossen.

(Fast) unsichtbar dank Stealth-Technik

Die einst 45 Millionen Dollar teure zweistrahlige Maschine, die lasergesteuerte Bomben von etwa zwei Tonnen Gewicht abwerfen kann, wurde unter größter Geheimhaltung vom Rüstungskonzern Lockheed entwickelt. In der Anfangsphase war der Preis noch mehr als doppelt so hoch. Am 18. Juni 1981 absolvierte der Bomber seinen Erstflug. Erst 1988 wurde seine Existenz enthüllt.

Seine eckigen, flachgeneigten Flächen sowie eine spezielle Beschichtung schlucken und zerstreuen Radarenergie: Die „Nighthawk“ kann dank dieser Stealth-Technik ihre Laserlenkbomben und Lenkwaffen unbemerkt von feindlicher Flugabwehr mit großer Treffgenauigkeit ins Ziel bringen. Angeblich soll die F-117A aus 8000 Metern Höhe ein Objekt treffen können, das nicht mehr als einen Quadratmeter groß ist.

Da die Triebwerksein- und auslässe auf der Flügeloberfläche sitzen, ist es gegen Infrarotsichtgeräte der gegnerischen Abwehr abgeschirmt. Jahrelang hielt die Air Force die Existenz des einsitzigen Jägers geheim.

Feuertaufe 1991 im Golfkrieg

Zwar hatte die Maschine im Dezember 1989 bei der Invasion Panamas einen kurzen Einsatz, der wenig erfolgversprechend war. Bei zwei Flügen verfehlten die Bomben ihre Ziele.

Ihre Feuertaufe erlebte sie aber 1991 im Golfkrieg gegen den Irak. Jagdbomber des Typs flogen 1250 Einsätze. Ihnen wurden 40 Prozent aller zerstörten Ziele zugeschrieben. Eine Flotte von 40 F-117A war während des Golfkriegs 1991 ohne Verluste über dem Irak eingesetzt.

64 F-17 A wurden produziert

64 F-117 A wurden von 1981 bis 1990 gebaut. Sie waren auf dem Stützpunkt Holloman im US-Staat New Mexico stationiert.

Mehrere Maschinen stürzten während der Entwicklungsphase ab. 1997 ging eine F-117 A auf einer Luftfahrtschau in Baltimore (US-Bundesstaat Maryland) nieder. Ursache war ein mechanischer Defekt. Darunter hatte der fast mythische Nimbus der Maschine schon etwas gelitten.

Der mit einem Piloten besetzte „Nighthawk“ wurde für Einsätze hinter den feindlichen Linien entworfen. Er ist aus reflektierendem und absorbierendem Material, um nicht vom Radar erfasst zu werden. Völlig „unsichtbar“, wie vielfach geglaubt wird, ist sie jedoch nicht.

21 B-2 „Spirit“ im US-Arsenal

Der B-2 „Spirit“ Tarnkappenbomber mit einem ähnlichen futuristischen Design wird nur von der US-Air-Force geflogen. Der 21 Meter lange strategische Bomber, der 18 Tonnen Bomben über 10.000 Kilometer transportieren und bis zu 15.000 Meter hoch fliegen kann, ist mit einem Stückpreis von rund zwei Milliarden Dollar das teuerste Militärflugzeug der Welt.

Die 21 gebauten Maschinen Maschinen sind auf der Luftwaffenbasis Whiteman bei Kansas City (US-Bundesstaat Missouri) stationiert.

F-117 A soll bis 2034 fliegen

Zwar wurde die F-117 im April 2008 offiziell außer Dienst gestellt, einzelne Flugzeuge werden allerdings weiterhin für Tests genutzt. Seit Januar 2021 darf die F-117 wieder von allen KC-135 Tankern betankt werden, was die Nutzungsmöglichkeiten erweitert.

Bis 2024 waren regelmäßig Flugzeuge im Einsatz und sollten es auch weitere 10 Jahre bleiben. Die „Nighthawks“ sollen bis 2034 von der Tonopah Test Range (Area 52, New Mexico) aus als Aggressor zur Darstellung feindlicher Stealth-Flugzeuge und zur Erprobung von Radarsystemen dienen.

B-21 „Raider“ – Stealth-Bomber für das 21. Jahrhundert

Am 8. Dezember 2022 enthüllten die USA in der Militär-Entwicklungsanlage in Palmdale nördlich von Los Angeles (US-Bundesstaat Kalifornien) den neuesten nuklearen Tarnkappenbomber – der B-21 „Raider“. Die US-Luftwaffe plant mit mindestens 100 Exemplaren.