Zum Jahresende gibt es den letzten Supermond 2025. Viele Mythen und Legenden ranken sich um den Supermond. Eine davon handelt von Werwölfen. Wie erklären, was es damit auf sich hat.
Den weltweit verbreiteten Mythen zufolge verwandelt sich bei Vollmond ein von einem Werwolf Gebissener selbst in eine reißende Bestie, halb Mensch halb Wolf (Szene aus dem Film „Curse of the Werewolf“ aus dem Jahr 1961).
Von Markus Brauer
In der Nacht zum Freitag (5. Dezember) ist über Deutschland der letzte Vollmond des Jahres zu sehen. Und es wird ein Supermond sein. Um den Vollmond ranken sich viele Mythen und Legenden.
Während manche Menschen davon überzeugt, dass sie stets in diesen Nächten schlechter schlafen, munkeln andere von der Nacht, in der sich Menschen in Werwölfe verwandeln. Was ist dran an diesem Aberglaube?
Gibt es tatsächlich Werwölfe?
Der Begriff Werwolf stammt vom germanisch „wer“ – Mann“ und altenglisch „werewulf“. In der Mythologie, Sage und Dichtung ist er ein Mensch, der sich in einen Wolf verwandeln kann.
Die Verwandlung von Mensch in Wolf gehört zur sogennanten Lykanthropie (von altgriechisch „lýkos“ – Wolf – und „ánthrōpos“ – Mensch. Diese wiederum ist Teil der Lehre von den Wertiere – Therianthropie).
Gebissener wird selbst zur reißenden Bestie
Den weltweit verbreiteten Mythen zufolge verwandelt sich bei Vollmond ein von einem Werwolf Gebissener selbst in eine reißende Bestie, halb Mensch halb Wolf.
Die Legende von Werwölfen reicht weit in die Geschichte zurück und hat in verschiedenen Kulturen und Epochen ihre Spuren hinterlassen. Bereits im antiken Griechenland und Rom gab es Geschichten von Menschen, die sich in Wölfe verwandelten. Diese Kreaturen, die zwischen Mensch und Tier existieren, galten oft als Symbol für die ungebändigte Wildnis und das Böse.
Wenn dunkle Magie im Spiel ist
Die Idee, dass sich ein Mensch bei Vollmond in einen Werwolf verwandeln kann, ist ein Motiv, das sich im Laufe der Jahrhunderte weiterentwickelt hat und auch in der europäischen Folklore des Mittelalters einen festen Platz fand. Im 16. und 17. Jahrhundert erreichte der Glaube an Werwölfe in Europa seinen Höhepunkt.
Ähnlich wie bei den Hexenverfolgungen wurden Menschen verdächtigt, sich durch dunkle Magie in Werwölfe zu verwandeln. Viele dieser Verdächtigen wurden gefoltert und hingerichtet. Die Vorstellung von Werwölfen war oft mit Dämonen und bösen Geistern verbunden, die das menschliche Verhalten beeinflussten.
Was ist Fakt, was Fiktion?
Neben Werwölfen gibt es zahlreiche andere Gestaltwandler in den Mythen und Legenden der Welt, darunter die Kitsune im japanischen Volksglauben, die sich in Füchse verwandeln können.
Diese Geschichten zeigen die tief verwurzelte Faszination des Menschen für die Verbindung zwischen Mensch und Tier und die Angst vor dem Verlust der eigenen Menschlichkeit. Einen wissenschaftlichen Beweis für ihre tatsächliche Existenz gibt es jedoch nicht. Heute sind Werwölfe in der Popkultur fest verankert und faszinieren nach wie vor in unzähligen Filmen, Serien und Büchern.