Heute Vormittag besitzt ein Bitcoin einen Gegenwert von etwa 123.000 US-Dollar – ein Allzeithoch. Wie kam es dazu?
Was passiert da gerade im Kryptomarkt?
Von Lukas Böhl
Der Preisanstieg des Bitcoins scheint derzeit kein Halten zu kennen. Mittlerweile ist ein Bitcoin rund 123.000 US-Dollar wert. So viel mussten Käufer noch nie für die digitale Währung bezahlen. Was ist passiert?
Warum der Bitcoin steigt
Der aktuell größte Treiber für den Bitcoin-Preis dürfte die sogenannte „Crypto Week“ in Washington sein. Dort befasst sich der Kongress in dieser Woche gleich mit drei Gesetzesvorhaben, die den Handel mit Kryptowährungen betreffen. Unter anderem geht es um die klare Einteilung von Kryptowährungen in digitale Güter und Wertpapiere zur Klärung der Zuständigkeitsbereiche der Behörden, einen bundesweiten Rechtsrahmen für Stablecoins – inklusive strikter Anforderungen an deren Deckung und Transparenz – sowie ein Verbot staatlich aufgelegter Stablecoins.
In Erwartung der Crypto Week setzen vermutlich viele Anleger auf steigende Kurse durch die mediale Berichterstattung, insbesondere dann, wenn die Gesetzesvorhaben den Kongress passieren. In den letzten Wochen sind insbesondere in Bitcoin-ETFs, die in den USA mittlerweile handelbar sind, enorme Geldsummen geflossen. Die gestiegene Nachfrage trieb den Kurs nach oben. Die positive Entwicklung wiederum sorgte dafür, dass sich die Marktstimmung gedreht hat.
Während letzte Woche laut dem Fear-and-Greed-Index noch Neutralität den Kryptomarkt bestimmte, herrscht nunmehr wieder Gier vor. Das heißt, Käufer steigen in den Markt ein, weil sie Angst haben, die Rallye zu verpassen. Dies wirkt oftmals wie ein selbstverstärkender Effekt für die positive Entwicklung.
Darüber hinaus dürften auch die von den USA angekündigten Zölle eine Rolle spielen. Denn die Angst vor einem Handelsstreit ist nach wie vor vorhanden. Viele Anleger sehen den Bitcoin mittlerweile als eine Art digitales Gold, das in unsicheren Zeiten als Investment attraktiver wird.