100.000 Dollar für US-Visa

Was ist das H-1B-Visum? - Voraussetzungen, Kosten & aktuelle Änderungen

Donald Trump verschärft die Regeln für das H-1B-Visum mit drastischen Kostensteigerungen. Warum das Arbeitsvisum für internationale Fachkräfte so wichtig ist und welche Folgen die Änderung haben könnte, lesen Sie hier.

Was ist das H-1B-Visum? - Voraussetzungen, Kosten & aktuelle Änderungen

Das H-1B-Visum ermöglicht hochqualifizierten Fachkräften die Arbeit in den USA. Erfahren Sie alles zu Voraussetzungen, Ablauf, Gültigkeit und den neuen Kosten von 100.000 Dollar.

Von Matthias Kemter

Die Schlagzeilen aus den USA sorgen derzeit für Unruhe: Präsident Donald Trump hat angekündigt, die Gebühr für das H-1B-Visum drastisch auf 100.000 Dollar pro Antrag zu erhöhen. Die Entscheidung betrifft vor allem internationale Fachkräfte und US-Unternehmen, die stark auf qualifizierte Zuwanderung angewiesen sind. Insbesondere Tech-Konzerne wie Amazon, Microsoft oder Meta. Schon jetzt befürchten Beobachter chaotische Szenen an US-Flughäfen, weil viele Beschäftigte ihre Einreise oder Verlängerung unsicher sehen.

Bedeutung des H-1B-Visums

Das H-1B-Visum ist ein Arbeitsvisum für hochqualifizierte ausländische Fachkräfte. Es ermöglicht, für einen befristeten Zeitraum in den USA zu arbeiten. Voraussetzung ist in der Regel ein Bachelorabschluss oder gleichwertige Berufserfahrung. Auch bestimmte Berufsgruppen wie Models können ein H-1B-Visum beantragen.

Voraussetzungen & Antragsprozess

Ein H-1B-Visum wird zunächst für drei Jahre erteilt und kann auf maximal sechs Jahre verlängert werden. Inhaber dürfen zudem eine Greencard beantragen, was das Visum besonders attraktiv macht. Ehepartner und Kinder unter 21 Jahren können mit einem H-4-Visum mit eingeschränkten Arbeitsmöglichkeiten in die USA einreisen.

Folgen für Wirtschaft und Arbeitsmarkt in den USA

Die Erhöhung der Gebühren für das H-1B-Visum könnte für die USA weitreichende Folgen haben. Unternehmen aus Technologie, Forschung oder Medizin sind stark auf internationale Fachkräfte angewiesen. Fällt dieser Zustrom weg, droht ein spürbarer Fachkräftemangel. Damit verbunden ist die Gefahr, dass amerikanische Firmen an Innovationskraft verlieren oder Tätigkeiten ins Ausland verlagern. Zugleich sendet die Maßnahme ein klares politisches Signal: Selbst qualifizierte Migration soll künftig stärker eingeschränkt werden, was auch Investoren und Partnerländer verunsichern dürfte.

Weitere Änderungen& beim H-1B-Visum

Neben der drastischen Gebührenerhöhung sieht die Proklamation weitere Anpassungen vor. So kann der Heimatschutzminister Ausnahmen zulassen, wenn eine Anstellung im „nationalen Interesse“ liegt und keine Sicherheitsrisiken bestehen. Zudem soll das Arbeitsministerium die marktüblichen Löhne für H-1B-Stellen neu festlegen, um Lohndumping zu verhindern. Künftig sollen außerdem Bewerber mit besonders hoher Qualifikation und Bezahlung bei der Visa-Vergabe bevorzugt behandelt werden.