Gartenarbeit an Fronleichnam

Was ist erlaubt, was verboten?

Fronleichnam ist in Baden-Württemberg ein gesetzlicher Feiertag. Dürfen Hobbygärtner an diesem Tag ans Werk gehen?

Von Lukas Böhl

In Baden-Württemberg ist Fronleichnam ein Feiertag. Wer am Feiertag gärtnern möchte, sollte sich über die gesetzlichen Vorgaben im Klaren sein. Denn nicht alles, was an Werktagen erlaubt ist, ist auch an Fronleichnam gestattet.

Das Feiertagsgesetz in Baden-Württemberg

Das baden-württembergische Feiertagsgesetz sieht für Fronleichnam besondere Regelungen vor. Demnach sind am Feiertag „öffentlich bemerkbare Arbeiten“ verboten, wenn diese geeignet sind, die äußere Ruhe zu stören. Das betrifft insbesondere Tätigkeiten, die Lärm verursachen – und damit auch viele gängige Gartenarbeiten.

Was im Garten erlaubt ist

Nicht jede Tätigkeit im Grünen fällt automatisch unter das Verbot. Wer Pflanzen gießen, Setzlinge in die Erde setzen oder reifes Gemüse ernten möchte, darf das in der Regel auch an Fronleichnam tun. Solche Arbeiten gelten als leise und unauffällig und sind daher gesetzlich erlaubt – vorausgesetzt, sie werden vom Grundstückseigentümer oder einem Angehörigen ausgeführt.

Diese Gartenarbeiten sind tabu

Sobald es laut wird, endet die Feiertagsruhe. Dazu gehören unter anderem:

Solche Tätigkeiten können als Ordnungswidrigkeit gewertet werden, wenn sie gegen das Feiertagsgesetz verstoßen.

Im Zweifel: Nachfragen schützt vor Ärger

Wer sich nicht sicher ist, welche Arbeiten konkret erlaubt sind, kann sich an das örtliche Ordnungsamt oder die Gemeindeverwaltung wenden. Die Behörden geben in der Regel klare Auskunft darüber, was an stillen Feiertagen wie Fronleichnam zulässig ist – und was nicht.

Wenn der Nachbar keine Rücksicht nimmt

Was tun, wenn der Nachbar trotz Verbot lautstark den Rasen mäht? Zuerst hilft oft ein ruhiges Gespräch. Viele Menschen wissen schlicht nicht, dass sie mit ihren Tätigkeiten gegen das Feiertagsgesetz verstoßen. Führt das Gespräch zu keiner Lösung, kann das Ordnungsamt oder – in akuten Fällen – auch die Polizei eingeschaltet werden. Wer rücksichtsvoll bleibt, hat meist die besseren Karten.