Explosion und schussähnliche Geräusche

Was ist in München passiert?

Heute Morgen kam es in München-Lerchenau zu Explosionen und schussähnlichen Geräuschen. Die Polizei startete einen Großeinsatz. Was ist passiert?

Was ist in München passiert?

Ein Transporter in der Nähe des brennendes Hauses brannte ebenfalls aus.

Von Lukas Böhl

Am frühen Mittwochmorgen hat es im Münchner Stadtteil Lerchenau eine Explosion in einem Einfamilienhaus gegeben. Das Gebäude stand nach Angaben der Polizei München in Flammen, auch Knall- und schussähnliche Geräusche seien vernommen worden. Mehrere Fahrzeuge in den umliegenden Straßen brannten ebenfalls aus, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet. 

Laut Polizei wurde am Lerchenauer See eine verletzte Person gefunden, die in Zusammenhang mit den Vorfällen stehen könnte. Nach dem aktuellen Lageupdate der Polizei München ist dieser Mann inzwischen verstorben. Außerdem werde eine weitere Person vermisst, von der jedoch keine Gefahr ausgehe. Nach Angaben der Polizei deutet vieles auf eine vorsätzliche Tat im Rahmen eines Familienstreits hin. Das Wohngebäude sei absichtlich in Brand gesetzt worden. Im Haus wurden nach dem 3. Lageupdate der Polizei außerdem Sprengfallen festgestellt. Spezialkräfte sind zur Entschärfung im Einsatz. Die Polizei ist mit zahlreichen Kräften vor Ort. Parallel dazu laufen laut 4. Lageupdate Ermittlungen „in alle Richtungen“. Mögliche Zusammenhänge mit anderen Orten in München werden geprüft – darunter auch die Theresienwiese. Wegen der laufenden Maßnahmen verzögert sich die Öffnung des Oktoberfest-Geländes.

 

4. Lageupdate Aktuell ermitteln wir in alle Richtungen. Mögliche Zusammenhänge mit anderen Orten in München werden geprüft, darunter auch die Theresienwiese. Aus diesem Grund verzögert sich die Öffnung des Festgeländes. https://t.co/lZpvrHUCDx — Polizei München (@PolizeiMuenchen) October 1, 2025

 

Die Feuerwehr München teilte mit, dass derzeit rund 160 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst im Einsatz sind. In einem 200-Meter-Radius um die Kreuzung Glockenblumenstraße/Waldmeisterstraße wird der Bereich geräumt. Außerhalb bestehe jedoch keine Gefahr für die Bevölkerung. Zudem wurde eine Akutbetreuungsstelle im Beruflichen Schulzentrum Nordhaide (Schleißheimer Straße 510) eingerichtet, um Anwohner und Betroffene zu versorgen.

Die Feuerwehr München teilte mit, dass die Toni-Pfülf-Mittelschule in der Nähe wegen des Einsatzes geschlossen bleibt. Zudem behindern gefährliche Stoffe und starker Rauch die Löscharbeiten. Nach Angaben von Polizei und Feuerwehr besteht für die Bevölkerung keine Gefahr.

Der Einsatz führt zu erheblichen Einschränkungen: Die S-Bahn-Linie S1 verzeichnet laut BR24 Verspätungen und Ausfälle, mehrere Buslinien wurden umgeleitet. Die Polizei fordert Autofahrer auf, den Bereich weiträumig zu umfahren.