Übertragung und Symptome

Wie wird EHEC übertragen?

Hier erfahren Sie, wie EHEC übertragen wird und welche Symptome die Bakterien beim Menschen auslösen.

Wie wird EHEC übertragen?

So wird EHEC übertragen.

Von Lukas Böhl

EHEC ist die Abkürzung für Enterohämorrhagische Escherichia coli. Dabei handelt es sich um Bakterien, die natürlicherweise im Darm von Wiederkäuern wie Rindern, Schafen oder Ziegen vorkommen. Sie können aber auch auf den Menschen übergehen.

Übertragung von Tieren

EHEC-Bakterien werden mit dem Kot von Wiederkäuern ausgeschieden. Schon kleinste Mengen genügen, um eine Infektion auszulösen. Über Gegenstände oder das Fell der Tiere können die Keime an die Hände und von dort in den Mund gelangen. Auch beim Spielen auf Weiden besteht ein Risiko, besonders für Kinder.

Über Lebensmittel

Eine weitere Infektionsquelle sind Lebensmittel, die mit EHEC belastet sind. Dazu gehören:

Von Mensch zu Mensch

Infizierte Menschen scheiden die Bakterien über den Stuhl aus. Die Übertragung erfolgt dann meist über eine sogenannte Schmierinfektion, also über kleinste Stuhlreste an den Händen oder an Oberflächen. Besonders in Haushalten oder Gemeinschaftseinrichtungen wie Kitas ist das Ansteckungsrisiko hoch. Auch nach dem Abklingen der Beschwerden können Betroffene noch über Wochen Keime ausscheiden.

Über Wasser

EHEC kann zudem über verunreinigte Badeseen in den Magen-Darm-Trakt gelangen. In Schwimmbädern besteht durch Chlorierung hingegen keine Gefahr.

Welche Symptome verursacht EHEC?

Das typische Symptom ist wässriger Durchfall, oft begleitet von Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen. Fieber tritt seltener auf. In schweren Fällen entwickelt sich ein blutiger Durchfall mit krampfartigen Schmerzen. Besonders bei Kindern, älteren Menschen und Personen mit geschwächtem Immunsystem kann es zu Komplikationen kommen.

Eine gefürchtete Folge ist das hämolytisch-urämische Syndrom (HUS). Dabei werden rote Blutkörperchen zerstört, die Nierenfunktion verschlechtert sich und es können Blutgerinnungsstörungen auftreten. HUS betrifft vor allem Kinder und kann in Einzelfällen lebensbedrohlich sein.

Inkubationszeit und Ansteckungsdauer

Die Erkrankung bricht in der Regel drei bis vier Tage nach der Ansteckung aus, manchmal auch erst nach bis zu zehn Tagen. Auch symptomfreie Infektionen sind möglich. Die Ansteckungsgefahr bleibt bestehen, solange Erreger mit dem Stuhl ausgeschieden werden – bei Kindern oft länger als bei Erwachsenen.

Wer ist besonders gefährdet?

Vor allem Säuglinge, Kleinkinder, ältere und immungeschwächte Personen sind anfällig für schwere Verläufe. Bei ihnen kann der Flüssigkeitsverlust durch Durchfall und Erbrechen besonders gefährlich werden.

Schutz vor EHEC

Vorbeugung ist möglich durch: