Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche von der CDU reist zu ihrem Antrittsbesuch in die USA.
Für ihren Antrittsbesuch in den USA: Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (Symbolbild).
Von AFP
Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) reist bis Freitag zu einem Antrittsbesuch in den USA. Die Ministerin werde dort mit Vertretern der US-Regierung, aber auch von Unternehmen und Denkfabriken sprechen, sagte am Mittwoch eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums in Berlin. Im Zentrum dieser Gespräche stünden „natürlich“ die laufenden Verhandlungen zwischen der EU und den USA über den Zollkonflikt.
Reiche werde in enger Abstimmung mit Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und der EU-Kommission für eine „gute Verhandlungslösung“ werben, sagte die Sprecherin weiter. Die Ministerin will demnach betonen, was der freie Handel zwischen den USA und der EU für den Wohlstand beider Wirtschaftsräume bedeutet.
US-Präsident Donald Trump hat mit seiner Zollpolitik einen Handelskonflikt mit Handelspartnern weltweit ausgelöst. Der US-Präsident verhängte Anfang April hohe zusätzliche Zölle gegen zahlreiche Staaten, reduzierte sie dann aber kurz darauf für 90 Tage auf zehn Prozent. Für bestimmte Produkte wie Autos und Autoteile gilt ein erhöhter Zollsatz von 25 Prozent. Trump drohte der EU bereits mit weiteren Aufschlägen, erst am Dienstag sagte er, die EU biete in den laufenden Verhandlungen keinen „fairen Deal“ an.
Die EU sieht ein Zeitfenster für Verhandlungen bis zum 9. Juli. Für den Fall eines Scheiterns der Verhandlungen hat Brüssel Gegenzölle vorbereitet, die nach Angaben aus Brüssel ab dem 14. Juli in Kraft treten könnten. Vertreter der EU-Kommission hatten in den vergangenen Monaten kritisiert, die USA stellten Maximalforderungen und seien an einem Kompromiss nicht interessiert.