In einem Teil der Ferieninsel Kreta wüten seit Mittwoch mehrere Brände. Wo sind die Feuer ausgebrochen?
Etwa 150 Feuerwehrleute sind im Einsatz.
Von Michael Bosch
In Südeuropa hat die Waldbrandsaison wieder bgeonnen. Nun ist die beliebte Ferieninsel, auf die auch jedes Jahr viele deutsche Touristen reisen, betroffen. Dort wüten seit Mittwoch schwere Feuer.
Laut Berichten ist vor allem die Touristenstadt Ierapetra im Südosten der beliebten betroffen. Einige Hotels, Pensionen und drei Dörfer mussten evakuiert werden. „Wir haben rund 1500 Menschen in andere Hotels und in einer Sporthalle untergebracht“, sagte der Zuständige für den Zivilschutz der Region Kreta, Giorgos Tsambakis, im griechischen Rundfunk (ERTnews).
Wo sind die Waldbrände auf Kreta?
Starke Winde führten dazu, dass sich die Flammen seit dem späten Mittwochnachmittag schnell ausbreiteten. Die Ursache des Feuers war zunächst unbekannt.
Bei Tagesanbruch begannen Löschflugzeuge und Hubschrauber mit den Löscharbeiten, um das Feuer einzudämmen. Zusätzliche Feuerwehrkräfte aus anderen Teilen Griechenlands unterstützen die Einsatzkräfte vor Ort, wie die Behörden mitteilten. „Wir brauchen viele Löschflugzeuge, damit der Brand, der bereits gewaltige Ausmaße angenommen hat, unter Kontrolle gebracht werden kann“, erklärte der stellvertretende Bürgermeister von Ierapetra, Georgios Chatzakis, gegenüber griechischen Medien.
„Es ist eine äußerst schwierige Situation. Das Feuer lässt sich nur schwer eindämmen“, sagte der Zivilschutzbeamte Nektarios Papadakis der Nachrichtenagentur AP. Feuerwehr und Katastrophenschutz forderten per Handywarnung zur Evakuierung auf und warnten die Anwohner eindringlich davor, aus Sorge um ihr Eigentum zurückzukehren. Die Zahl der Evakuierten könne noch steigen, hieß es vonseiten der Behörden.
Feuer auf Kreta: Touristen sind wohlauf
Über 150 Feuerwehrleute waren in der Region im Einsatz. Mehrere Anwohner benötigten aufgrund von Atembeschwerden medizinische Versorgung. Berichte über schwerwiegende Verletzungen lagen zunächst nicht vor. „Die Touristen, die in Sicherheit gebracht wurden, sind alle wohlauf. Sie wurden in einer Basketballhalle und in Hotels in anderen Teilen der Insel untergebracht“, erklärte Papadakis.
Die Brandgefahr bleibt in zahlreichen Regionen Griechenlands enorm, teilte der Zivildienst mit. Winde unterstützt von Trockenheit könnten auch den kleinsten Brandherd zu einem Großbrand anfachen, warnt die Feuerwehr.