Auszeichnung vom Bundespräsidenten

Zukunftspreisträger von Bosch wollen ihr Preisgeld spenden

Drei Ingenieure von Bosch sind mit dem Zukunftspreis des Bundespräsidenten ausgezeichnet worden. Mit dem Preisgeld von 250 000 Euro wollen sie künftige Entwickler fördern.

Zukunftspreisträger von Bosch wollen ihr Preisgeld spenden

Kai Weeber, Pierre Andrieu und Christoffer Uhr (von links) im Bosch-Werk Stuttgart-Feuerbach mit dem von ihnen entwickelten Brennstoffzellen-Aggregat.

Von Matthias Schmidt

Als Gewinner des Zukunftspreises haben Christoffer Uhr, Kai Weeber und Pierre Andrieu diese Woche bundesweite Bekanntheit erlangt. Nach der im ZDF gezeigten Gala in Berlin, wo sie am Mittwoch vom Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier für die Entwicklung eines serienreifen Brennstoffzellen-Antriebssystems für Schwerlast-Lkw ausgezeichnet wurden, wussten sie auch eine Antwort auf die Frage: Was machen Sie mit den 250 000 Euro Preisgeld?

Dass die Summe nicht in die eigene Tasche der Preisträger wandert, entspricht beim Zukunftspreis einer langjährigen Tradition. Auch das Entwicklertrio von Bosch hatte schon vor der Bekanntgabe avisiert, dass man das Geld im Fall der Fälle für eine gute Sache einsetzen wolle. Dies haben sie nun untermauert.

„Ich möchte für die technische Ausbildung von Kindern spenden. Mir ist wichtig, dass auch die nächste Generation Lust auf Technik und Innovation bekommt – vielleicht gewinnt ja einer von denen in 20 Jahren auch den Deutschen Zukunftspreis“, sagte Christoffer Uhr. Pierre Andrieu bekräftigte, es sei „ ein tolles Gefühl zu wissen, dass aus diesem Preis noch mehr Gutes entstehen kann“.

„Als Forscher weiß ich: Innovation braucht Zeit, Geduld und vor allem Menschen, die an Visionen glauben. Dafür möchte ich Geld einsetzen“, sagte Kai Weeber, der ebenfalls auf eine Langzeitwirkung hofft. „Wenn wir damit anderen dabei helfen können, ihre Träume zu verwirklichen – dann haben wir schon wieder gewonnen.“ Die konkreten Adressaten der Spenden behalten die Preisträger vorerst noch für sich, da sie erst persönlich Kontakt mit geeigneten Organisationen aufnehmen wollen.

Der Gerlinger Technologiekonzern Bosch blickt beim Zukunftspreis auf eine erfolgreiche Geschichte zurück: 2005 erhielt man die Auszeichnung bereits für die Entwicklung von Piezo-Injektoren (Diesel-Einspritzung), 2008 für smarte Sensoren und 2013 für Ultrakurzpulslaser.