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Zwei Zauber-Schläge zum Triumph: Spaun gewinnt US Open

Das Wetter war mies - und für JJ Spaun wohl genau das richtige. Nach einer Unterbrechung fängt er sich bei den US Open und holt dank zweier famoser Schläge den ersten Major-Titel seiner Karriere.

Zwei Zauber-Schläge zum Triumph: Spaun gewinnt US Open

Spaun jubelt nach dem 20-Meter-Putt zum Sieg.

Von dpa

Oakmont - Dank famoser Schläge auf den letzten Bahnen hat Golf-Profi JJ Spaun die US Open gewonnen. Als einziger Spieler blieb er bei dem Major-Turnier in Oakmont mit 279 Schlägen unter dem Platzstandard und gewann am Ende mit zwei Schlägen Vorsprung auf den Schotten Robert MacIntyre. Für den 36 Jahre alten US-Amerikaner Spaun war es der erste Major-Sieg seiner Karriere.

"Ich hätte nie gedacht, dass ich hier stehen und diese Trophäe in den Händen halten würde", sagte Spaun nach seinem Triumph, für den er 4,3 Millionen US-Dollar (rund 3,73 Millionen Euro) kassierte. "Ich hatte immer Ambitionen und Träume. Ich habe nie gewusst, wo meine Obergrenze ist. Ich versuche einfach, der beste Golfer zu sein, der ich sein kann. Ich freue mich, dass ich das hier in Oakmont zeigen konnte."

Spauns Neustart nach Unwetter-Pause 

Dabei hatte der Tag für Spaun denkbar schlecht begonnen, auf den ersten sechs Bahnen leistete er sich fünf Bogeys - also jeweils einen Schlag mehr als vorgesehen. Wegen heftigen Regens gab es bei dem mit 21,5 Millionen US-Dollar (rund 18,6 Millionen Euro) dotierten Turnier im US-Bundesstaat Pennsylvania aber eine Unterbrechung von mehr als eineinhalb Stunden. Die nutzte Spaun, um sich zu sammeln.

Auf Bahn 17 schlug er den Ball vom Abschlag dann über 287 Meter direkt aufs Grün, auf Bahn 18 gelang ihm aus fast 20 Metern der längste Putt des Turniers. Die beiden Birdies - Bahnen mit einem Schlag weniger als der Platzstandard - machten den Sieg perfekt.

Scheffler und McIlroy ohne Chance

Spaun profitierte auch davon, dass die beiden Führenden nach den ersten drei Tagen in der Finalrunde einbrachen. Der US-Profi Sam Burns spielte auf dem schweren Par-70-Kurs nur eine 78er-Runde und beendete das Turnier auf dem geteilten siebten Platz. Auch der australische Routinier Adam Scott scheiterte am Schlusstag mit 79 Schlägen an seinen Nerven.

Der Weltranglisten-Erste Scottie Scheffler aus den USA beendete das dritte Major des Jahres wie Burns auf dem siebten Platz. Nordirlands Golfstar Rory McIlroy wurde am Ende 19. Der Deutsche Stephan Jäger war bereits nach zwei Tagen am Cut gescheitert und vorzeitig ausgeschieden.

Zwei Zauber-Schläge zum Triumph: Spaun gewinnt US Open

Für Spaun war es der erste Major-Sieg seiner Karriere.