Die dritte Lieferung ist bereits geplant

Das Team will Hilfsgüter in den Großraum Lwiw bringen, wohin sich viele Menschen innerhalb des Landes geflüchtet haben.

Auch Spenden von Erste-Hilfe-Sets sind äußerst willkommen. Foto: privat

Auch Spenden von Erste-Hilfe-Sets sind äußerst willkommen. Foto: privat

Murrhardt. Die Hilfsaktion von Karina und Serhiy Preinesberger, bei der die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihres Hochbauunternehmens M&S Corporation tatkräftig mit anpacken, haben bereits viele Einwohner aus dem Großraum Stuttgart unterstützt, darunter Personen, die aus der Ukraine und Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion kommen, ebenso zahlreiche Deutsche. „Meine Frau Karina hat alles organisiert und über soziale Netzwerke um Unterstützung der Hilfsaktion und zu Spenden aufgerufen. Auch meine Assistentin Olesja Schäffer hilft sehr engagiert mit“, betont Serhiy Preinesberger.

Inzwischen ist bereits der zweite Lastwagen mit Hilfsgütern in vielen kleinen und großen Paketen beladen worden und auf dem Weg in die Südwestukraine, genauer in die Stadt Uschgorod in Transkarpatien. „Meine Fahrer bringen die Spenden dorthin und in Städte dieser Region, in denen viele Flüchtlinge in Notunterkünften untergebracht sind, die aus den Kriegsgebieten in der Nord- und Ostukraine geflohen sind. Dabei arbeiten wir mit den Stadtverwaltungen und zuständigen Behörden ebenso eng zusammen wie mit dem ukrainischen Roten Kreuz. In Transkarpatien hat es bis jetzt noch keine russischen Angriffe gegeben, aber immer wieder heulen die Sirenen und signalisieren Luftalarm“, so Serhiy Preinesberger.

Fahrer Vasyl Uhal, der vor Kurzem von der ersten Hilfslieferungstour nach Uschgorod zurückgekehrt ist, erzählt von seinen Eindrücken: „Die Situation an der Grenze zwischen Ungarn und der Ukraine ist momentan nicht mehr so angespannt wie in der Anfangsphase des Krieges, da die Zahl der Flüchtlinge zurückgegangen ist. Transporte von anderen Initiativen und Organisationen bringen Hilfsgüter für die Erstversorgung von Flüchtlingen an die Grenzübergänge. Aber wir fahren jetzt nochmals direkt in die Ukraine nach Transkarpatien und liefern unsere Hilfsgüter in die Städte und an die Stellen, wo sie am dringendsten benötigt werden. Auf den Straßen sind nicht mehr so viele Flüchtlinge unterwegs, sie befinden sich bereits in den südwestukrainischen Städten. Dort kann man beobachten, wie sie in Notunterkünften in Schulen, Turnhallen und anderen großen Gebäuden untergebracht werden“, berichtet er. Doch je mehr Flüchtlinge dorthin kommen, desto schwieriger werde deren humanitäre Versorgung. „Die Stadtverwaltungen und Behörden schaffen das nicht allein mit dem, was dort vorhanden ist. Deshalb liefern wir jetzt die gespendeten Hilfsgüter gezielt an die Orte, wo die Flüchtlinge sie am dringendsten benötigen.“

Wer aus den umkämpften Städten und Dörfern flieht, kann ja nur das Allernötigste mitnehmen wie wichtige Dokumente und einige wenige leicht zu tragende Habseligkeiten. „Deshalb brauchen sie nun praktisch alles, von Babynahrung über Lebensmittel, Kleidung und Schlafzeug bis zu Hygieneartikeln.“ Vor dem Hintergrund einiger Anfragen und Anrufe „soll die danach folgende dritte Lieferung in den Großraum Lwiw gehen, da dort sehr viele Flüchtlinge sind, denen es am Nötigsten fehlt“, kündigt Serhiy Preinesberger an.

Zwar können die Lastwagenfahrer bei der Rückfahrt nach Deutschland keine Flüchtlinge mitnehmen. Aber: „Falls jemand uns anruft und darum bittet, holen wir Flüchtlinge mit Kleinbussen ab, bringen sie über die Grenze und in Sicherheit“, wenn möglich zu Verwandten oder Freunden, so Preinesberger. eke

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Erstellt:
25. März 2022, 06:00 Uhr

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