Gelungenes Fest mit Tanz und Theater

Von Elisabeth Klaper

Fornsbach. Endlich kann die Jahresfeier des Sportclubs Fornsbach nach zweijähriger Coronazwangspause wieder stattfinden. Sie lockt so viele Gäste an, dass die Gemeindehalle fast voll besetzt ist. Viele engagierte und aktive Mitglieder haben ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine gestellt, welches Mario Brenner wie eh und je in kurzweiliger Manier moderiert und das bestens ankommt.

Ein Augenschmaus ist die Tanzvorführung einer kleinen Kinderturnengruppe: Unter der Regie von Sonja Wolf zeigen die drei Mädchen und zwei Jungen zu einem Popsong einen Showtanz mit bunten Chiffontüchern und verschiedenen Bewegungselementen. Dank intensiven Trainings gelingt alles so tadellos, dass das Publikum hin und weg ist, enthusiastisch applaudiert und noch eine Zugabe wünscht. So zeigen die Kleinen zu einem heiteren Lied noch ein Kinderturnspiel, das ebenfalls bestens klappt und viel Freude macht.

Ein Team des Jugendausschusses hat ein interaktives Rätsel gestaltet: Im von Lena Plapp moderierten Quizspiel „Wer bin ich?“ gilt es für die Besucherinnen und Besucher anhand verschiedener Hinweise bekannte Fornsbacher Personen zu erraten. Darunter sind Berühmtheiten wie der Zauberkünstler Kalanag, der seine letzten Lebensjahre in der damals noch selbstständigen Gemeinde verbrachte, aber auch bedeutende Damen und Herren des Sportclubs – und der Waldsee als beliebtes Ausflugsziel.

Höhepunkt ist die Aufführung des schwäbischen Schwanks „Dr Sauna-Gigolo“ mit drei Akten von Andreas Wening. Da ziehen die Mitglieder der Theatergruppe um Organisator Torsten Kugler alle Register ihres Könnens und sorgen dafür, dass sich alle im Saal köstlich amüsieren und ständig viel zu lachen haben. Denn die Handlung ist außerordentlich turbulent, voller komischer Situationen, Verwechslungen und fieser Intrigen, dazu gibt’s freche Pointen und eindeutig zweideutige Sprüche am laufenden Band, die sich ums Lieblingsthema zwischenmenschlicher Interaktionen drehen.

Im Zentrum steht der attraktive „Sauna-Gigolo“ Sandro Kern (Torsten Kugler), der im Wellnesscenter „Aquafit“ als Masseur und Charmeur die Hormone dreier Freund-Feindinnen in Wallung bringt: Die boshafte Theresa Thomalla (Maja Sabo), die bissige Lisbeth Melzer (Daniela Winter) und die lästernde Ursel Hubschmidt (Alice Pfitzer) sind zu Gast. Sie bestechen die schlagfertig-intrigante Angestellte Rita Raffke (Lea Schneider), um Massagetermine bei Sandro zu ergattern und einander gegenseitig zu schaden.

Die „Freundinnen“ versuchen, sich gegenseitig auszustechen

So bekommt die allergische Theresa einen Ausschlag von der mit Zitronensaft versetzten Gesichtsmaske des überdrehten Kosmetikers Jerome Quast (Andre Voag). Lisbeth erleidet einen Sonnenbrand: Sie liegt zu lange auf der Sonnenbank, weil eine „Freundin“ heimlich zusätzliche Münzen einwirft, und Ursel ertrinkt fast im Schwimmbad wegen durchstochener Schwimmhilfen. Ihre Ehemänner und Saunafreunde, der dicke, einfältig-schlaue Gerhard Melzer (Dennis Wurst), der hinterlistige Wolfgang Hubschmidt (Ralf Wurst) und der Ruhe ersehnende Kasimir Thomalla (Alexander Großmann), wollen sich an Sandro rächen.

Sie verkleiden sich als ihre Angetrauten, verwechseln den Gigolo aber mit anderen Herren, auch ihrem Freund Justus Möbius, zugleich Hausarzt ihrer Frauen (Johannes Wacker). Zur Überraschung aller outen sich Sandro und Jerome als homosexuelles Pärchen und „Aquafit“-Chefin Roswitha Algengrün (Jasmin Frank-Leistner) macht Justus schöne Augen. Svenja Csellner unterstützt die Darsteller als Souffleuse. Mit tosend-jubelndem Beifall dankt das begeisterte Publikum allen Mitwirkenden.

Der Sportclub habe die Coronakrise gut überstanden: Dank besonnenen Handelns aller Übungsleiter konnte der Sportbetrieb aufrechterhalten werden, das Vorstandsteam arbeitete eine zukunftsweisende Struktur aus und die Stadt unterstützte den Verein mit der Coronasonderförderung, betont Vorstandssprecher Johannes Wacker. Außerdem verleiht Bürgermeister Armin Mößner die Ehrennadel in Gold der Württembergischen Sportjugend (WSJ) für besondere Verdienste in der Jugendarbeit an Matthias Wellert. Von 1999 bis 2020 engagierte er sich ehrenamtlich als Jugendleiter in der Abteilung Fußball und war maßgeblich beteiligt an der Gründung der Jugendspielgemeinschaft SGM Rottal von SC Fornsbach, FC Oberrot und SK Fichtenberg in 2015.