Rolle rückwärts: TTV Burgstetten bleibt drin

Die Tischtennisfrauen aus dem Murrtal, nach Platz zwei beim Relegationsturnier vor sechs Wochen eigentlich abgestiegen, dürfen sich nun doch auf eine weitere Oberliga-Saison freuen. Es ist ein Platz frei geworden.

Die TTV-Frauen Teodora Ciulica (links) und Ines Marquardt greifen auch in der neuen Saison in der Oberliga zum Schläger.Foto: Tobias Sellmaier

© Tobias Sellmaier

Die TTV-Frauen Teodora Ciulica (links) und Ines Marquardt greifen auch in der neuen Saison in der Oberliga zum Schläger.Foto: Tobias Sellmaier

Von Steffen Grün

Eigentlich wollte Ines Marquardt nur einmal schauen, mit welchen Teams es sie und die anderen Tischtennisfrauen des TTV Burgstetten in der neuen Saison zu tun bekommen. Sie klickte konsequenterweise die Verbandsoberliga an, denn in diese Klasse waren die Murrtalerinnen nach dem drittletzten Platz in der alten Oberliga-Runde und dem zweiten Rang beim Relegationsturnier abgestiegen. Eigentlich, denn was Ines Marquardt auf der entsprechenden Seite auffiel, ließ sie sofort neue Hoffnung schöpfen. „Ich habe gesehen, dass wir in der Verbandsoberliga nicht drin sind“, erzählt die TTV-Spielerin, „das hat für mich nach dem Ausschlussprinzip bedeutet, dass wir wohl doch in der Oberliga bleiben“. Tatsächlich tauchte Burgstetten schließlich im Feld der zehn Teams auf, die im Oberhaus im Ländle und damit in der fünfthöchsten deutschen Klasse nach der eingleisigen Ersten und Zweiten Bundesliga, der zweigleisigen Dritten Liga und der Regionalliga mit ihren insgesamt vier Staffeln um Punkte kämpfen sollen.

Der VfL Sindelfingen II bleibt in der Regionalliga, der TTV Burgstetten profitiert

„Es gab Gerüchte, dass durch Verschiebungen in den höheren Ligen ein Platz frei werden könnte“, berichtet Marquardt vom Flurfunk der vergangenen Wochen. Daraus wurden Fakten, weil der VfL Sindelfingen II anders als die TTG Süßen II die Möglichkeit nutzte, trotz des sportlichen Abstiegs in der Regionalliga Südwest zu bleiben und eben nicht den Gang in die Oberliga antreten zu müssen. Damit waren es dort plötzlich nur noch neun statt der vorgesehenen zehn Mannschaften, was wiederum der große Glücksfall für den TTV Burgstetten war.

Zweiter Platz beim Relegationsturnier hat sich im Nachhinein noch als wichtig erwiesen

„Im Nachhinein war es wichtig, dass wir wenigstens noch den zweiten Platz belegt haben“, blickt Marquardt auf das Relegationsturnier vor sechs Wochen in der heimischen Gemeindehalle zurück. Nach der anfänglichen 4:6-Niederlage gegen den DJK Sportbund Stuttgart II und dem damit vermeintlich besiegelten Abstieg hatten sich die TTV-Frauen nach dem ersten Frust noch einmal aufgerappelt und mit dem 7:3-Sieg zumindest den TV Rechberghausen hinter sich gelassen. Das sollte sich nun als entscheidend erweisen, denn der dritte und letzte Rang hätte tatsächlich auch weiterhin den Abstieg in die Verbandsoberliga bedeutet. Nun also nach wie vor Oberliga, in der es Burgstetten in der kommenden Runde von Anfang an besser machen will als in der abgelaufenen. Man will nicht noch einmal von anderen Vereinen abhängig sein.

Die zehn Oberligateams

Aufsteiger Die Sport-Union Neckarsulm II und der TTV Ettlingen haben die Oberliga in Richtung Regionalliga verlassen, dafür stoßen aus der Verbandsoberliga der TSV Untergröningen, der TTC 1946 Weinheim III und der DJK Sportbund Stuttgart II dazu.

Absteiger Der 1. TTC Ketsch und der TTC Lützenhardt verabschiedeten sich aus der Ober- in die Verbandsoberliga, aus der Regionalliga kommt die TTG Süßen II runter.

Konstanten Der TTC Singen, Tischtennis Frickenhausen, der TSV Herrlingen, der ESV Weil am Rhein II, der TV St. Georgen und der TTV Burgstetten bleiben in der Oberliga.

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Erstellt:
18. Juni 2022, 06:00 Uhr

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