SG freut sich, dass es nun weitergeht

Die Fußballer aus Großaspach sind froh, dass in der Regionalliga ab dem 11. Dezember wieder gespielt wird. Trainer Hans-Jürgen Boysen sieht allerdings ein knackiges Programm mit vielen englischen Wochen vor seinen Schützlingen.

Trainer Hans-Jürgen Boysen blickt trotz des Winterwetters den kommenden Regionalliga-Spielen zuversichtlich entgegen. Foto: A. Becher

© Alexander Becher

Trainer Hans-Jürgen Boysen blickt trotz des Winterwetters den kommenden Regionalliga-Spielen zuversichtlich entgegen. Foto: A. Becher

Von Heiko Schmidt

„Wir haben die Entscheidung sehr positiv aufgenommen“, kommentiert Großaspachs Trainer Hans-Jürgen Boysen die Nachricht der Regionalliga Südwest GbR, dass bald wieder der Ball rollen wird. In der Zeit davor befanden sich die Schwaben wie die 21 Ligarivalen in Wartestellung. „Wir haben das Trainingspensum dabei reduziert“, berichtet Boysen. Das heißt, dass lediglich fünf statt der sonst üblichen sieben bis acht Übungseinheiten innerhalb einer Woche absolviert wurden. Schließlich dürfen die Großaspacher Fußballer auch während des Corona-Lockdowns trainieren und spielen, da sie von der Landesregierung Baden-Württemberg als Spitzensportler eingestuft sind. Jedoch fand eine Woche lang kein Mannschaftstraining bei der SG statt. „Da habe ich den Spielern eine Verschnaufpause gegönnt“, so Boysen. Allerdings bekam jeder Akteur seine Hausaufgaben in Form individueller Aufgaben mit. Neben dem reduzierten Training gab es bei der SG Sonnenhof Kurzarbeit, da Einnahmen aufgrund fehlender Spiele weggebrochen sind.

Doch diese Zeit ist nun vorbei. Der selbst ernannte Dorfklub blickt dem Restart entgegen. „Wir freuen uns, den Spielbetrieb wieder aufnehmen zu können“, erklärt Boysen. Er sieht seine Mannschaft für die kommenden Wochen gut gerüstet. Schließlich kann der Trainer fast auf den kompletten Kader zurückgreifen. Lediglich Mohamed Diakite steht nach seiner Knie-Operation noch nicht zur Verfügung. Der Defensivmann befindet sich im Aufbautraining. Hingegen haben Mittelfeldakteur Georgios Pintidis (Innenbanddehnung) und Abwehrspieler Özgür Özdemir (Leistenprobleme) ihre Verletzungen auskuriert.

Ein großer Kader ist aus Sicht von Trainer Boysen für den Rest der Saison sehr wichtig. „Wir haben erst zehn Spiele absolviert und noch 32 innerhalb weniger Monate vor uns“, rechnet er vor. Und das geht im Dezember mit vier Begegnungen in zwei Wochen los. „Da werden wir alle Spieler brauchen“, macht Boysen klar. Ob er dabei wie im Endspurt der vergangenen Drittliga-Saison wieder zwei Startformationen zusammenstellt, die abwechselnd spielen, um die Belastung der Akteure nicht zu hoch werden zu lassen, ist offen. In der spielfreien Zeit wurden die Großaspacher Spieler auf eine erhöhte Belastung vorbereitet. Neben dem Match vom Team Leist gegen das Team Gehring fanden vier weitere interne Testpartien statt. „Dabei haben wir auch englische Wochen simuliert“, sagt Boysen. Er schiebt nach: „Wir müssen den Rhythmus anders gestalten.“ Deshalb wäre dem Coach lieber gewesen, am kommenden Wochenende ein Testspiel gegen einen Ligakontrahenten bestreiten zu können. Die einen hatten schon mit anderen Teams etwas ausgemacht, die anderen wie Spitzenreiter SC Freiburg II wollen vor dem Restart nur intern spielen oder wie der FC Bayern Alzenau haben kein großes Interesse an einer Vorbereitungspartie. „Ein Spiel gegen einen externen Testgegner wäre optimal“, so Boysen. Deswegen sucht die SG weiterhin nach einem passenden Kontrahenten.

Sollte das nicht klappen, dann soll am morgigen Samstag eine weitere interne Begegnung ausgetragen werden. Auf welchem Platz diese stattfinden würde, ist aufgrund des Wetters noch offen. „Wir trainieren momentan auf dem Kunstrasen“, erklärt Boysen. Er würde lieber mit seiner Mannschaft auch in den kommenden Regionalliga-Heimpartien auf dem Naturrasen in der Arena spielen. Die Spielkommission der vierthöchsten Klasse hat jedoch allen Vereinen mitgeteilt, dass die Mannschaften, deren Stadion keine Rasenheizung hat, einen alternativen Kunstrasenplatz benennen müssen. „Gegen tief stehende Mannschaften spielt es sich auf Naturrasen besser“, so Boysen. Ansonsten wären für ihn die Partien auf Kunstrasen kein großes Problem. Schließlich trainieren die Großaspacher regelmäßig auf dem künstlichen Untergrund. Mit Partien darauf soll die Wahrscheinlichkeit von witterungsbedingten Spielausfällen minimiert werden. Denn nach einer kurzen Weihnachtspause geht es am 9. Januar schon weiter. Und im ersten Monat des Jahres 2021 stehen für die Großaspacher insgesamt sechs Begegnungen auf dem Programm. Ähnlich soll es in den kommenden Monaten bis zum Saisonende weitergehen. Das wird für alle Teams eine Mammutaufgabe. Deswegen und auch aufgrund der weiterhin hohen Fallzahlen wegen der Coronapandemie hatten sich zuletzt die Verantwortlichen des Bahlinger SC und des FC Astoria Walldorf gegen die Regionalliga-Begegnungen im Dezember ausgesprochen.

Zwei SG-Spiele beginnen früher

Neue Anstoßzeiten gibt es für zwei Regionalliga-Heimspiele der SG Sonnenhof Großaspach. Die Partie gegen den FC Homburg beginnt am Dienstag, 15. Dezember, schon um 18 Uhr. Gegen den VfB Stuttgart II geht es am Dienstag, 22. Dezember, eine Stunde früher, also um 17 Uhr los. Unverändert sind hingegen die Termine für die anderen beiden SG-Spiele in diesem Jahr. Am Samstag, 12. Dezember, um 14 Uhr spielen die Großaspacher beim VfR Aalen und am Samstag, 19. Dezember, um 14 Uhr zu Hause gegen den FSV Mainz 05 II.

Die Ligarivalen der SG absolvieren vor dem Restart einige Testspiele. Am heutigen Freitag um 13 Uhr tritt der VfR Aalen beim SSV Ulm an. Der Bahlinger SC empfängt am morgigen Samstag um 14 Uhr die TSG Balingen. Zudem sollen wohl die Kickers Offenbach und die TSG Hoffenheim II gegeneinander spielen. Die Partien finden natürlich ohne Zuschauer statt.

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Erstellt:
4. Dezember 2020, 06:00 Uhr

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