Eine Säuleneiche für den Stadtgarten
Der Murrhardter Jahrgang 1951 hat den Baum anlässlich seines 70. Geburtstags – zur Erinnerung und mit Blick auf die künftigen Herausforderungen – gespendet.
Vroni Häfner, Harald Binder, Helmut Ebinger und Gerhard Allmendinger (von links) bei der gemeinsamen Jahrgangsaktion. Die Männer pflanzen die Säuleneiche unterhalb der Pilgerstaffel ein. Im Unterschied zur herkömmlichen Eiche hat sie keinen hohen Stamm, ihre Äste beginnen bereits weit unten. Foto: E. Klaper
Murrhardt. Murrhardterinnen und Murrhardter des Jahrgang 1951 haben sich vor einigen Tagen im Stadtgarten eingefunden, um den runden Geburtstag mit einer gemeinsamen Aktion zu würdigen und zu besiegeln – auch wenn erst später richtig gefeiert werden soll. Helmut Ebinger hatte die Idee, anlässlich der Jahresfeier einen Baum zu spenden und im Stadtgarten zu pflanzen, die die Mitstreiterinnen und Mitstreiter gerne aufnahmen. Auch Bürgermeister Armin Mößner, der an diesem Tag verhindert war, zeigte sich vom Gedanken angetan.
Bevor es ans konkrete Ausheben der Erde ging, richtete Ebinger einige Worte an die Jahrgangsmitglieder. „Heute geht ein Teil unserer geplanten 70er-Feier, die wir hoffentlich 2022 nachholen können, in Erfüllung. Wir pflanzen einen Coronajahrgangsbaum in unseren Stadtgarten – zur Erinnerung und in Dankbarkeit“, sagte er auch angesichts der aktuellen Rahmenbedingungen, die von der Pandemie bestimmt sind. Apropos Erinnerung: „Einige von uns wurden noch im Murrhardter Krankenhaus geboren, gingen ins Notschulhaus an der Stadthalle und bekamen in der Pause Milchspeißung und manche Lebertran.“ Und in den Nachkriegsjahren seien ebenso Bäume gepflanzt worden, damals als Zeichen für den Frieden. Ebinger gab weitere Stichworte: das Erleben des Aufschwungs und Jugendjahre, bei denen auch so mancher Wettkampf zwischen Ober- und Unterstadt ausgetragen wurde. „Wir konnten reisen, wohin wir wollten“, sagte er, später den Sommerpalast genießen, der dann schließlich auch die Kulisse für die Feier des 60. Geburtstags war und ein genussvolles Zusammensein sowie eine besondere Feier im Zelt ermöglichte.
Mit Corona brachen schlagartig andere Zeiten an – mit Infektionszahlen, Auflagen und Einschränkungen, die keiner für möglich gehalten hätte, so Ebinger. Er gehe davon aus, dass die Pandemie Leben und Alltag noch lange begleiten wird. Ebenso der Klimawandel und -schutz gehört für ihn zu den prägenden Zukunftsthemen. Der Baum sei ein Zeichen der Dankbarkeit für die gute Zeit in Murrhardt. „Möge unser Coronajahrgangsbaum auch ein kleiner Beitrag zum Klimaschutz sein“, sagte Ebinger, der sich für die Unterstützung der Stadt, insbesondere von Bürgermeister Armin Mößner und dem Bauhof bedankte. Mitarbeiter hatten die Säuleneiche mit einem Fahrzeug vor Ort gebracht. Im Anschluss machte sich die Gruppe noch zu einem gemeinsamen Essen ins Wahlenlamm auf – um sich gegenseitig zu schützen mit entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen unter Berücksichtigung der 2-G-plus-Regel. pm/cs
