Flammenhölle
6000 Menschen in Spanien evakuiert – zwei Tote, 44 Grad
Bei Extremtemperaturen lodern Waldbrände in Spanien. Auch Brandstiftung wird derzeit nicht ausgeschlossen. Welche Regionen sind betroffen?

© Eduardo Sanz/EUROPA PRESS/dpa
Spanien kommt nicht zur Ruhe: Erneut wüten Waldbrände in weiten Teilen des Landes.
Von Luisa Rombach/dpa
Die Spanier bekommen in diesem Sommer kaum eine Pause von den Waldbränden, die in dem südeuropäischen Land wüten. Die Zahl der Brandherde hat im Vergleich zu vorherigen Jahren zugenommen. Die Behörden schließen in einigen Fällen Brandstiftung nicht aus. Doch welche Regionen sind aktuell betroffen?
Laut der Ministerin für Ökologischen Wandel, Sara Aagesen, gibt es momentan 14 Brandherde in Spanien. „Einige könnten nach ersten Einschätzungen vorsätzlich gelegt worden sein, aufgrund der Heftigkeit und Ausbreitung des Feuers“, sagte sie im Interview mit dem Radiosender Cadena Ser.
Die Feuer betreffen der Ministerin zufolge momentan sieben der 14 Autonomen Gemeinschaften Spaniens. Den Nordwesten des Landes hat es besonders schlimm getroffen: In den Provinzen Ourense, Zamora und León ist die Lage momentan kritisch. Die Brände in Corme-Aldea (Galicien) konnten inzwischen gelöscht, die Flammen beim südspanischen Urlaubsort Tarifa unter Kontrolle gebracht werden.
6000 Menschen in Spanien evakuiert – zwei Tote
Rund 6000 Menschen in mehreren Regionen mussten in der Nacht auf Mittwoch ihre Häuser verlassen, um sich vor den Flammen in Schutz zu nehmen, so der TV-Sender RTVE unter Berufung auf die spanischen Behörden.
Auch zwei Todesopfer forderten die Brände in den letzten Tagen. Nördlich von Madrid im Bereich Tres Cantos zog sich ein etwa 50-Jähriger schwerste Verbrennungen zu, denen er später erlag. In der Provinz León starb ein freiwilliger Helfer. Dort ist auch das Naturdenkmal „Las Médulas“ mit seinen charakteristischen Felsformationen betroffen.
Aktuell betroffene Waldbrand-Regionen in Spanien
- Andalusien
- Galicien
- Kastilien-León
- Kastilien-La Mancha (Albacete)
- Madrid (Tres Cantos)
Bislang ist kein Ende der hohen Temperaturen in Sicht. 44 Grad werden für Teile Spaniens vorhergesagt. Noch bis mindestens Donnerstag wird weiter mit Hitze gerechnet. Dementsprechend hoch bleibt auch die Waldbrandgefahr in Teilen des Landes.