Abschied von einer intensiven, vollgepackten Fasnetszeit

Die Murreder Henderwäldler trollen sich aus dem Rathaus und beschließen die närrische Saison mit schräger Musik von XS-Excess Backnang

Letzte Runde im noch nicht ganz abgelegten Häs: Die Murreder Henderwäldler feiern den Abschluss einer ereignisreichen Saison. Foto: J. Fiedler

© Jörg Fiedler

Letzte Runde im noch nicht ganz abgelegten Häs: Die Murreder Henderwäldler feiern den Abschluss einer ereignisreichen Saison. Foto: J. Fiedler

MURRHARDT (cs). Die Scheite des Feuerkorbs in der Mitte des Marktplatzes lodern und die Guggenmusiker von XS-Excess Backnang sammeln sich nach und nach vor dem Rathaus. Henderwäldler und Zuschauer stehen noch unter dem Zelt der kleinen Versorgungsstation oder am Rand der Geschäfte, als Nachtwächter Christian Schweizer vorbeikommt und feststellt, dass es pünktlich zu Beginn des Fasnetsverbrennens mit dem Regen aufhören wird. Dem ist auch so.

Noch winken Nachtkrabb, Hotz, Hexenturmweible, Wasserfratzen, Feuerbarthl und Tannenzapfenhurgler vom Balkon und aus der Rathausstube, doch der Nachtwächter verkündet bereits, dass ihre Stunde geschlagen hat. Das Zunftmeisterduo Diana Spreu und Matthias Schlichenmaier und ihre närrische Crew wehren sich natürlich – wie es sich gehört – dagegen, aus dem Rathaus vertrieben zu werden. Allerdings tritt dann auch der Bürgermeister auf den Plan, der seinen Schlüssel zurückfordert und den fleißigen Amtsbetrieb wieder aufnehmen will. Es folgt der letzte Schritt – der Narrenbaum wird mit routiniertem Motorsägeeinsatz zu Fall gebracht. Vom ausgiebigen Narrenruf eingeleitet, kommen die Murreder Henderwäldler aus dem Rathaus gezogen, die meisten mit Taschentuch, um ihrer Trauer Ausdruck verleihen und den Zuschauern winken zu können.

Versüßt mit mehr als schrägen Tönen und Liedern der Backnanger Guggenmusikkombo XS-Excess verabschiedet sich die Murrhardter Narrenzunft von einer intensiven Fasnetszeit. Sie haben das Landesnarrentreffen inklusive großem Narrensprung ausgerichtet und waren Gastgeber für Tausende Besucher in der Walterichstadt. Hinzu kam nun noch die eigene Kampagne mit Rathaussturm, Taufen, Nachtumzug und Kinderfasnet. Und sind sie traurig, dass nun alles vorbei ist? Eine Henderwäldlerin stellt jedenfalls fest, dass diese vollgepackte, ereignisreiche Zeit schon wie im Fluge vergangen sei. Diana Spreu gibt zu, dass sie sich nun auf eine Verschnaufpause freut. Matthias Schlichenmaier geht das einerseits ähnlich, andererseits ist er auch ganz leicht melancholisch gestimmt. Die gemachte Erfahrung will er jedenfalls nicht missen. Und XS-Excess gibt alles, dass auf Rathaustreppe und Platz der Abschluss bewegt begangen werden kann.

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Erstellt:
27. Februar 2020, 06:00 Uhr

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