Streit zwischen Musk und Trump
AfD betrübt – Weidel: „Es ist traurig“
Den Trump-Wahlsieg hatte AfD-Chefin Alice Weidel bejubelt. Dessen damaliger Berater Elon Musk warb dann für die AfD. Nun hat sich Weidel zum Zerwürfnis der beiden geäußert.

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Alice Weidel ist traurig über den Streit zwischen Musk und Trump. (Archivbilder)
Von red/dpa
Die AfD-Spitze um Chefin Alice Weidel zeigt sich enttäuscht über das Zerwürfnis zwischen US-Präsident Donald Trump und Milliardär Elon Musk. „Es ist traurig, wenn zwei visionäre und selbstbewusste Persönlichkeiten in einen solchen unschönen Streit geraten“, sagte Weidels Sprecher Daniel Tapp auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. „Uns bleibt dabei aber selbstverständlich nur die Rolle des betrübten Beobachters“, fügte er hinzu.
Die AfD hatte in den vergangenen Monaten demonstrativ die Nähe zur neuen US-Regierung gesucht. Weidel hatte Trump wegen dessen Eintreten für nationale Interessen als Vorbild bezeichnet und seinen Vize JD Vance am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz getroffen.
Besonders eng war der Draht aber zu Musk. Der nutzte seine enorme Reichweite auf seiner Plattform X im Bundestagswahlkampf und warb für die AfD. Weidel und der Tesla-Chef trafen sich auf X auch zu einem viel beachteten Live-Gespräch. Zudem ließ sich Musk auf einer Wahlkampfveranstaltung live zuschalten und wurde von den AfD-Anhängern bejubelt. Nach der Bundestagswahl gratulierte er Weidel zum Ergebnis ihrer Partei, wie diese berichtete.
Musk und Trump liefern sich nach einer monatelangen Zusammenarbeit und gegenseitigem Schulterklopfen inzwischen eine offene Schlammschlacht. Entzündet hat sich der Streit an einem von Trump vorangetriebenem Steuergesetz, gegen das sich Musk stellt. Der Präsident gab am Donnerstag jede Zurückhaltung gegenüber Musks tagelanger Kritik auf und schrieb, der Tesla-Chef sei „verrückt geworden“. Dieser verbreitete seinerseits auf X etliche Posts mit Angriffen auf Trump.