Andrang bei der Bücherbörse
Literaturfans kamen bei der Börse am Samstag im Stuttgarter Stadtpalais voll auf ihre Kosten.
Von enk
Stuttgart - Im Stadtpalais, dort wo sich einst die Stuttgarter Stadtbücherei befand, tummelten sich am Samstag fast so viele Bücher wie in alten Tagen. 12 000 bis 14 000 Bücher hat der Verein Bücherbörse Stuttgart laut der Vorstandsvorsitzenden Leethicia Tomety am Samstag im Inneren des Museums zum Verkauf ausgestellt. Gegen eine Mindestspende von drei Euro pro Stück wurden Bücherwürmer fündig.
Der Ansturm war riesig: Schon um kurz nach 10 Uhr platzten die Räumlichkeiten aus allen Nähten. An den Büchertischen gab es kaum ein Durchkommen, so viele Besucherinnen und Besucher waren gekommen. „Wir füllen die Bücher nochmals auf mit dem, was da ist. Aber gerade kommen wir nicht mal zum Aufräumen. So viel los war noch nie“, so Leethicia Tomety, über die Bücherbörse, die zum fünften Mal stattfand. Die Schlange an der Kasse und zur Tür in einen Nebenraum, in dem Romane und Thriller verkauft wurden, schien endlos zu sein.
Vorbild für die Bücherbörse ist das gleichnamige Event in Köln, so Tomety. „Das machen Freunde von mir, das war die Inspiration.“ Unter dem Motto „Bücher bauen Schulen“, sammeln die Macherinnen und Macher Spenden. So konnten dank der Stuttgarter Bücherbörse bereits zwei Schulen in Togo gebaut werden. „Unser Ziel ist es, heute 30 000 Euro einzunehmen. Vergangenes Jahr waren es 20 000“, so Leethicia Tomety, die sich mit einigen anderen jungen Frauen ehrenamtlich engagiert und sich über den Erfolg an diesem Samstag freut: „Es ist Wahnsinn wie voll es ist, die Leute sind um 10 Uhr hereingestürmt“.